Milchanlieferung mit stetigem Rückgang

Knapperes Angebot an den Rohstoffmärkten und festere Preise

14. August 2020

Das Rohstoffaufkommen in Deutschland ist Ende Juli weiter zurückgegangen, wenngleich das Minus lediglich moderat ausfiel. Laut Schnellbericht der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wurden in der 31. Kalenderwoche 2020 bundesweit rund 0,5 % weniger Milch den Molkereien angedient als in der Vorwoche.

Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr vergrößerte sich dadurch deutlich, da sich in der Vorjahreswoche der Rückgang stärker vollzogen hatte. Dadurch betrug der Abstand zuletzt 2,3 %.

Für die ersten Augustwochen wird aufgrund der heißen Witterung von einem stärkeren Rückgang des Milchaufkommens berichtet.

Quelle: AMI

Knapperes Angebot an den Rohstoffmärkten

Im Verlauf der ersten Augusthälfte waren die Rohstoffmärkte von zumeist festeren Preisen geprägt. Die Hersteller berichteten von einem spürbar gedrosselten Rohstoffaufkommen in den Molkereien, was zu einem knapperen Angebot an Magermilchkonzentrat und Industrie­rahm geführt hat. Zudem erreichten wieder mehr Anfragen die Hersteller, sodass die Nachfrage insgesamt etwas reger ausfiel als in den Vorwochen, die überwiegend von ferienbedingt ruhigeren Marktverläufen geprägt waren. Aufgrund der höheren Preise, die die Hersteller sowohl auf der Eiweiß- als auch auf der Fettseite aufriefen, hielten sich die Käufer allerdings zurück und beschränkten den Zukauf auf den für die Erhaltung der Lieferfähigkeit notwendigen Bedarf. Wenn möglich, warteten sie die weitere Marktentwicklung ab.

Auch die Preise für Rohmilch am Spotmarkt tendierten zuletzt fester. Für die 32. Kalenderwoche berechnete das ife Institut in Kiel ein Bundesmittel von 31,6 Ct/kg. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet dies eine Erhöhung um 0,6 Ct.

AMI

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