Milchlandpreis 2021: Hofschildübergabe bei Familie Büsing in Elsfleth

Platz 5 beim Milchlandpreis 2021

06. Mai 2022

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. hat am 5. Mai 2022 im Rahmen einer Feierstunde auf dem Hof von Klaudia und Torsten sowie Bärbel und Gerold Büsing ein repräsentatives Hofschild übergeben und aufgehängt.

Dieses ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb, der es im Dezember 2021 auf den 5. Platz unter den rund 8.500 Milcherzeugern in Niedersachsen geschafft hatte.

Familie Büsing darf sich seitdem zu den besten Milcherzeugern Niedersachsens 2021 zählen. Sie erhielt im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung einen Geldpreis in Höhe von 500 Euro sowie eine Urkunde.

„Der Betrieb Büsing konnte mit einer sehr guten Milchqualität punkten“

Am 5. Mai wurde nun das attraktive Hofschild aufgehängt, welches von Herbert Heyen, Vorstand der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), als Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes im Rahmen einer Feierstunde überreicht wurde und künftig über diesen Erfolg informiert. Herbert Heyen gratulierte der Familie und erläuterte dabei die für den Sieg ausschlaggebende Einschätzung der Jury. „Der Betrieb Büsing konnte mit einer sehr guten Milchqualität punkten. Die Herde wird in einem Offenstall mit Außenfütterung und Melkzentrum gehalten“, fasste der Vorsitzende die Jury-Beurteilung zusammen. „Der Betrieb Büsing engagiert sich zudem seit 2017 erfolgreich in der Ausbildung und ist sehr aktiv in der Direktvermarktung. Im eigenen Hofladen werden seit 2020 Kartoffeln, Eier und Kohl aus eigener Erzeugung sowie Käse aus der eigenen Milch verkauft.“

Ehrengäste gratulieren der Familie

Grußworte richteten im weiteren Verlauf der Feierstunde die Landtagsabgeordnete Karin Logemann, Landrat Stephan Siefken, Hendrik Lübben, Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Wesermarsch e.V., Angelika Kuttkat, Vorsitzende der Landfrauen Elsfleth e.V., Renko Eilts, Stellvertretender Bezirksstellenleiter der Außenstelle Oldenburg-Nord der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Hans-Wilhelm Luers, Vorstandsmitglied des Landeskontrollverbandes Niedersachsen e.V. sowie Ralf Hinrichs, Geschäftsführer der Molkerei Ammerland eG, aus.

Hofschildübergabe bei Familie Büsing
Foto: Dirk Gieschen

LVN-Vorstand Heyen: „Der Milchlandpreis motiviert die Betriebe zu einer noch nachhaltigeren Milcherzeugung.“

Herbert Heyen, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), hob in seiner Laudatio auf Familie Büsing den besonderen Erfolg des Betriebes bei der Milchqualität und in der Direktvermarktung hervor. 

Heyen zog vor den Ehrengästen auch eine grundsätzliche Bilanz zum Milchlandpreis-Wettbewerb 2021: „Die Teilnehmer haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass niedersächsische Milchbauernhöfe ihrer Verantwortung gerecht werden und Schritt für Schritt immer nachhaltiger arbeiten. Es müssen nicht immer große und kostenintensive Projekte sein, die den Fortschritt bringen. Wir können beobachten, dass in den Bereichen Tierwohl, Effizienz und Klimaschutz auch das Drehen an vielen kleinen Stellschrauben eine spürbare Wirkung für den gesamten Betrieb hat.“

Ralf Hinrichs von der Molkerei Ammerland stolz auf ausgezeichnete Milchlieferanten

Ralf Hinrichs, Geschäftsführer der Molkerei Ammerland eG, freute sich über den Milchlandpreis-Erfolg des langjährigen Milchlieferanten. „Mit der Familie Büsing ehrt die LVN einen exzellenten Familienbetrieb“, so Hinrichs. „Die Familie führt ihren Hof mit sehr viel Engagement und Voraussicht. Auf dem Hof arbeiten alle Hand in Hand und sie führen den Betrieb mit großer Leidenschaft und viel unternehmerischem Geschick. Wir sind stolz darauf, dass es dieser Ammerland-Milchlieferant unter die Besten des Milchlandpreises geschafft haben.“

„Der Milchlandpreis fördert Transparenz und Verständnis“

Herbert Heyen richtete in seinem Fazit den Blick zudem auf die unterschiedlichen Ansprüche und Blickwinkel von Milcherzeugern und Verbrauchern: „Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelerzeugung, Landwirte hätten gerne mehr Anerkennung für ihre Arbeit“, so der Vorstand. „Auf der Bühne, die der Milchlandpreis bietet, findet genau das statt. Verbraucher erhalten realistische Einblicke in die Arbeitsweisen der Landwirtschaft und Milcherzeuger können zeigen, wie nachhaltig sie heute bereits arbeiten“, sagte Heyen weiter. Er gab zudem einen Einblick in die Wettbewerbskriterien: „Bei der Verleihung des Milchlandpreises geht es nicht nur um die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlichen Erfolg. Auch die Leistungen und Fortschritte der Landwirte in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und beim gesellschaftlichen Engagement werden honoriert und spielen eine ausschlaggebende Rolle für die Platzierung. So können Verbraucher sehen, dass viele Höfe an diesen Stellen deutlich mehr tun, als gesetzliche Auflagen und Produktsiegel verlangen.“

Der Betrieb der Familie Büsing

Familie Büsing bewirtschaftet in Elsfleth im Landkreis Wesermarsch 108 Hektar, davon 82 ha Grünland. Torsten Büsing führt den Hof in der 4. Generation. Auf dem Hof werden 150 Milchkühe und 100 weitere Tiere als weibliche Nachzucht gehalten. Die Herde erbringt eine sehr gute Milchleistung von 10.300 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 4,06 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,53 Prozent. Die Milch wird an die Molkerei Ammerland eG geliefert.

Der Hof Büsing im Video-Portrait:

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Hintergrund: Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Landesvereinigung als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein jeweils aus zwei Fachleuten bestehendes Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der ,Goldenen Olga‘ zu ermitteln und auszuzeichnen, der nicht nur eine optimale Rohmilch produziert, sondern der hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die Landesvereinigung in der Ausschreibung zum Wettbewerb. 

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb

Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH, die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems sowie die RWG Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

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Und weil es so schön war, ein paar Eindrücke in Bildern:


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gmc/LVN

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