Milchlandpreis 2021: Hofschildübergabe bei Familie Neels in Butjadingen

TOP 11 beim Milchlandpreis 2021

06. Mai 2022

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. hat am 5. Mai 2022 im Rahmen einer Feierstunde auf dem Hof von Daniela und Ingo Neels ein repräsentatives Hofschild übergeben und aufgehängt.

Dieses ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb, der es im Dezember 2021 unter die elf Besten der rund 8.500 Milcherzeuger in Niedersachsen geschafft hatte.

Familie Neels darf sich seitdem zu den besten Milcherzeugern Niedersachsens 2021 zählen. Sie erhielt im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die Ehrung in Form einer Urkunde.

„Die Themen Tierwohl und Tiergesundheit stehen im Fokus“

Am 5. Mai wurde nun das attraktive Hofschild aufgehängt, welches von Herbert Heyen, Vorstand der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), als Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes im Rahmen einer Feierstunde überreicht wurde und künftig über diesen Erfolg informiert. Herbert Heyen gratulierte der Familie und erläuterte dabei die für den Sieg ausschlaggebende Einschätzung der Jury. „Die Themen Tierwohl und Tiergesundheit stehen bei Familie Neels im Fokus. Auf dem Betrieb wird Weidehaltung praktiziert, er verfügt über einen Boxenlaufstall und einen großen Melkstand. Der Fokus des Engagements im Bereich Tierwohl liegt auf der Kälberaufzucht und der Klauengesundheit. Den Kühen werden alle 100 Tage die Klauen geschnitten sowie vor dem Trockenstellen“, fasste der Vorsitzende die Jury-Beurteilung zusammen. „Familie Neels präsentiert sich zudem als offener Betrieb und bietet eine Ferienwohnung auf dem Hof zur Vermietung an.“

Hofschildübergabe bei Familie Neels
Foto: Dirk Gieschen

LVN-Vorstand Heyen: „Der Milchlandpreis motiviert die Betriebe zu einer noch nachhaltigeren Milcherzeugung.“

Heyen zog vor den Ehrengästen auch eine grundsätzliche Bilanz zum Milchlandpreis-Wettbewerb 2021: „Die Teilnehmer haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass niedersächsische Milchbauernhöfe ihrer Verantwortung gerecht werden und Schritt für Schritt immer nachhaltiger arbeiten. Es müssen nicht immer große und kostenintensive Projekte sein, die den Fortschritt bringen. Wir können beobachten, dass in den Bereichen Tierwohl, Effizienz und Klimaschutz auch das Drehen an vielen kleinen Stellschrauben eine spürbare Wirkung für den gesamten Betrieb hat.“

„Der Milchlandpreis fördert Transparenz und Verständnis“

Herbert Heyen richtete in seinem Fazit den Blick zudem auf die unterschiedlichen Ansprüche und Blickwinkel von Milcherzeugern und Verbrauchern: „Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelerzeugung, Landwirte hätten gerne mehr Anerkennung für ihre Arbeit“, so der Vorstand. „Auf der Bühne, die der Milchlandpreis bietet, findet genau das statt. Verbraucher erhalten realistische Einblicke in die Arbeitsweisen der Landwirtschaft und Milcherzeuger können zeigen, wie nachhaltig sie heute bereits arbeiten“, sagte Heyen weiter. Er gab zudem einen Einblick in die Wettbewerbskriterien: „Bei der Verleihung des Milchlandpreises geht es nicht nur um die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlichen Erfolg. Auch die Leistungen und Fortschritte der Landwirte in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und beim gesellschaftlichen Engagement werden honoriert und spielen eine ausschlaggebende Rolle für die Platzierung. So können Verbraucher sehen, dass viele Höfe an diesen Stellen deutlich mehr tun, als gesetzliche Auflagen und Produktsiegel verlangen.“

Der Betrieb der Familie Neels

Familie Neels bewirtschaftet in Butjadingen im Landkreis Wesermarsch 78 Hektar. Auf dem reinen Grünlandbetrieb werden 130 Milchkühe gehalten, die Nachzucht ist ausgelagert. Die Herde erbringt eine überdurchschnittliche Milchleistung von 11.050 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 3,78 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,45 Prozent. Die Milch wird an die Molkerei Ammerland eG geliefert. Der Hof wurde 1950 gegründet. Im Haus befindet sich eine Ferienwohnung, die regelmäßig vermietet wird.

Der Hof Neels im Video-Portrait:

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Hintergrund: Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Landesvereinigung als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein jeweils aus zwei Fachleuten bestehendes Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der ,Goldenen Olga‘ zu ermitteln und auszuzeichnen, der nicht nur eine optimale Rohmilch produziert, sondern der hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die Landesvereinigung in der Ausschreibung zum Wettbewerb. 

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb

Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH, die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems sowie die RWG Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.


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gmc/LVN

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