Milchlandpreis 2021: Hofschildübergabe bei Familie Wessels / Wübben in Westoverledingen

Milchlandpreis 2021

20. Mai 2022

Am 16. Mai wurde im Rahmen des Milchlandpreis-Wettbewerbes 2021 das attraktive Hofschild bei Familie Wessels / Wübben in Westoverledingen aufgehängt.

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. hat im Rahmen einer Feierstunde auf dem Hof von Else Karin Wessels und Heino Wübben sowie den Söhnen Arndt und Ihno ein repräsentatives Hofschild übergeben und aufgehängt. Dieses ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb, der es im Dezember 2021 unter die elf Besten der rund 8.500 Milcherzeuger in Niedersachsen geschafft hatte. Die Familie darf sich seitdem zu den besten Milcherzeugern Niedersachsens 2021 zählen. Sie erhielt im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung die Ehrung in Form einer Urkunde.

Die Tiere stehen im Mittelpunkt

Herbert Heyen, Vorstand der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), überreichte das Hofschild als Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes im Rahmen einer Feierstunde. Das Schild informiert zukünftig alle Besucher des Hofes über den Erfolg der Familie. Herbert Heyen gratulierte der Familie und erläuterte dabei die für die Auszeichnung ausschlaggebende Einschätzung der Jury. „Der Hof konnte als reiner Grünlandbetrieb mit Weidehaltung durch eine sehr gute Milchqualität überzeugen“, fasste der Vorsitzende die Jury-Beurteilung zusammen. „Der Betrieb von Else Karin Wessels und Heino Wübben zeichnet sich zudem durch eine enge und besondere Beziehung zu ihren Kühen aus – die Tiere stehen klar im Mittelpunkt.“

Hofschildübergabe bei Familie Wessels
Foto: Dirk Gieschen

Ehrengäste gratulieren der Familie

Grußworte sprachen im weiteren Verlauf der Feierstunde Matthias Groote, Landrat des Landkreises Leer, Theo Douwes, Bürgermeister der Gemeinde Westoverledingen, Apke Lindena, stellvertretender Vorsitzender des Landeskontrollverbandes Niedersachsen e.V., Hermann Borchers vom Landeskontrollverband Weser-Ems e.V., Weert Beening und Rudolf Bleeker vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland e.V. / Kreisverband Leer, Dr. Cord-Hinnerk Thies, Geschäftsführer vom Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter eG sowie Justus Ackermann, Aufsichtsratsvorsitzender der Molkerei Ammerland eG.

LVN-Vorstand Heyen: „Der Milchlandpreis motiviert die Betriebe zu einer noch nachhaltigeren Milcherzeugung.“

Herbert Heyen, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), hob in seiner Laudatio auf Familie Wessels deren besonderes Engagement bei der Bewirtschaftung ihres Betriebs hervor. 

Heyen zog vor den Ehrengästen auch eine grundsätzliche Bilanz zum Milchlandpreis-Wettbewerb 2021: „Die Teilnehmer haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass niedersächsische Milchbauernhöfe ihrer Verantwortung gerecht werden und Schritt für Schritt immer nachhaltiger arbeiten. Es müssen nicht immer große und kostenintensive Projekte sein, die den Fortschritt bringen. Wir können beobachten, dass in den Bereichen Tierwohl, Effizienz und Klimaschutz auch das Drehen an vielen kleinen Stellschrauben eine spürbare Wirkung für den gesamten Betrieb hat.“

„Der Milchlandpreis fördert Transparenz und Verständnis“

Herbert Heyen richtete in seinem Fazit den Blick zudem auf die unterschiedlichen Ansprüche und Blickwinkel von Milcherzeugern und Verbrauchern: „Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelerzeugung, Landwirte hätten gerne mehr Anerkennung für ihre Arbeit“, so der Vorstand. „Auf der Bühne, die der Milchlandpreis bietet, findet genau das statt. Verbraucher erhalten realistische Einblicke in die Arbeitsweisen der Landwirtschaft und Milcherzeuger können zeigen, wie nachhaltig sie heute bereits arbeiten“, sagte Heyen weiter. Er gab zudem einen Einblick in die Wettbewerbskriterien: „Bei der Verleihung des Milchlandpreises geht es nicht nur um die messbaren Kriterien wie Milchqualität, Milcherträge und wirtschaftlichen Erfolg. Auch die Leistungen und Fortschritte der Landwirte in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und beim gesellschaftlichen Engagement werden honoriert und spielen eine ausschlaggebende Rolle für die Platzierung. So können Verbraucher sehen, dass viele Höfe an diesen Stellen deutlich mehr tun, als gesetzliche Auflagen und Produktsiegel verlangen.“

Ammerland-Aufsichtsratsvorsitzender Justus Ackermann stolz auf ausgezeichneten Milchlieferanten

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Molkerei Ammerland eG, Justus Ackermann, freute sich über den Milchlandpreis-Erfolg des langjährigen Milchlieferanten. „Mit dem Betrieb von Else Karin Wessels und Heino Wübben ehrt die LVN einen exzellenten Familienbetrieb“, so Ackermann. „Die Familie führt ihren Hof mit sehr viel Engagement und Voraussicht. Auf dem Hof arbeiten alle Hand in Hand und sie führen den Betrieb mit großer Leidenschaft und viel unternehmerischem Geschick. Wir sind stolz darauf, dass es dieser Ammerland-Milchlieferant unter die Besten des Milchlandpreises geschafft hat.“

Der Betrieb der Familie Wessels/Wübben

Die Familie bewirtschaftet in Westoverledingen im Landkreis Leer einen 95 Hektar großen reinen Grünlandbetrieb. Auf dem Hof werden 105 Milchkühe sowie 60 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine gute Milchleistung von rund 9.800 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 4,24 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,55 Prozent. Die Milch wird an die Molkerei Ammerland eG geliefert.

Der Hof Wessels im Video-Portrait:

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Hintergrund: Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Auszeichnung ist nach Angaben der Landesvereinigung als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein jeweils aus zwei Fachleuten bestehendes Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der ,Goldenen Olga‘ zu ermitteln und auszuzeichnen, der nicht nur eine optimale Rohmilch produziert, sondern der hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die Landesvereinigung in der Ausschreibung zum Wettbewerb. 

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb

Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH, die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems sowie die RWG Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

Bildergalerie

Und weil es so schön war, ein paar Eindrücke in Bildern:


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gmc/LVN

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