Milchmengen gehen saisonal stärker zurück

Rohstoffmärkte zum Monatsende weiterhin ausgeglichen

03. Juli 2020

Mit Beginn der zweiten Junihälfte hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferung, der zu Monatsbeginn eingesetzt hatte, verstärkt. Zuvor hatte im Mai ein plateauähnlicher Verlauf auf erhöhtem Niveau das Bild bestimmt.

AMI Milchmenge KW 27 2020

Nach Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) fiel das Rohstoffaufkommen in der 25. Kalenderwoche deutschlandweit um 0,7 % niedriger aus als in der Vorwoche. Dabei dürften, neben dem jahreszeitlichen Verlauf, die sommerlichen Temperaturen den Rückgang der Milchmengen beschleunigt haben. Der Rückstand zum Vorjahr betrug über die Monatsmitte 0,7 %, das Niveau von 2018 wurde derweil zunehmend unterschritten. Auch im weiteren Verlauf berichteten die Molkereien von anhaltend rückläufigen Anlieferungsmengen mit abnehmenden Inhaltsstoffen.

Rohstoffmärkte ausgeglichen, Preise stabil

An den Rohstoffmärkten stellte sich die Lage zum Monatsende weiterhin ausgeglichen dar. Die Nachfrage nach Rohmilch und Konzentraten wurde zuletzt weiter als ruhig eingeschätzt. Der Zukaufbedarf bei den Verarbeitern fiel vor dem Hintergrund der insgesamt verhaltenen Absätze bei den Endprodukten ebenfalls begrenzt aus. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere der gedämpfte Warenausgang bei Form- und Blockbutter wie auch der Frischebereich genannt. Die mittlerweile angelaufene Ferienzeit dürfte dazu, durch den in diesem Jahr verstärkten Urlaub im eigenen Land, weniger beigetragen haben als sonst zu dieser Jahreszeit üblich. Gleichzeitig war das Rohstoffangebot im Rückwärtsgang. Anlieferung und Inhaltsstoffe gingen in den Molkereien saisonal zurück. Damit nahmen auch die freien Mengen ab, wodurch sich Angebot und Nachfrage weiterhin die Waage hielten. Die Märkte für Rahm und Magermilchkonzentrat bewegten sich im Zuge dessen auf stabilem Preisniveau in ruhigem Fahrwasser.

Bei Rohmilch am Spotmarkt setzten sich die festeren Tendenzen, die zur Monatsmitte eingesetzt hatten, fort. Für die 26. Kalenderwoche weisen Daten des ife Institutes in Kiel ein mit 30,4 Ct/kg gegenüber der Vorwoche um 0,7 Ct höheres Bundesmittel aus.

AMI

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