In ihrem natürlichen Lebensraum können sich Kühe selbst einen guten Platz zum Fressen, Liegen oder Saufen suchen. Wenn ihnen zu heiß ist, bewegen sie sich in den Schatten oder stellen sich instinktiv an einen Platz, an dem ein kühlender Luftzug weht.
Aber nicht immer gibt es Schatten oder Regen, wenn die Tiere eine Abkühlung brauchen, und nicht immer finden sie einen trockenen Platz zum Liegen. Wenn Kühe zwischen Weide und Stall wählen können, ziehen sie daher nicht selten den Komfort des Boxenlaufstalls vor – insbesondere bei sehr hohen Sommertemperaturen.
Kühe mögen es gerne kühl, am wohlsten fühlen sie sich bei rund 7 °C. Daher nutzt die Mehrheit der niedersächsischen Milchbauern Techniken zur Abkühlung in den Ställen. Große Ventilatoren bieten den Kühen einen angenehmen Luftzug und transportieren die feucht-warme Luft aus dem Stall. Duschen, Nebel- oder Beregnungsanlagen erfrischen bei Hitze.
Bewegliche Vorhänge statt fester Seitenwände ermöglichen es, das Stallklima auf einfache Weise zu regulieren. Gleichzeitig dienen sie als Wind- und Wetterschutz und schützen vor Zugluft. Zudem tragen sie dazu bei, dass mehr Licht in den Stall kommt. Das kommt nicht nur der Gesundheit und Fruchtbarkeit der Tiere zugute, sondern erleichtert auch die Beobachtung der Herde.
Milch besteht zum größten Teil aus Wasser. Wer viel Milch gibt, hat daher einen entsprechend hohen Wasserbedarf. Große Tränkebecken, die gut zugänglich im Stall platziert werden, ermöglichen es den Kühen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Bis zu 120 Liter säuft eine Kuh pro Tag.
Eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Tiere spielt auch der Liegekomfort. Kühe liegen die meiste Zeit. Das fördert neben der Durchblutung des Euters die Widerkautätigkeit. Bequeme Liegeflächen für Kühe müssen nicht nur sauber, sondern auch trocken, weich und ausreichend geräumig sein, damit sich die Kühe bequem ablegen und wieder aufstehen können. In einigen Ställen gibt es Wasserbetten wie bei Tanja und Maren in Oldenburg:
Auch die richtigen Laufflächen im Stall sind wichtig: Ein griffiger sowie möglichst sauberer und trockener Boden ermöglicht es den Kühen, sich sicher zu bewegen, und fördert die Klauengesundheit. Spaltenböden lassen den Mist gleich in die Güllegrube sickern. Elastische und trittsichere Gummibeläge auf den Laufgängen tragen dazu bei, dass die Kühe aktiver sind und intensiver wechselseitig Fellpflege betreiben.
Den allermeisten Kühen in Niedersachsen stehen automatische Kuhbürsten in den Laufställen zur Verfügung. Sie massieren die Kühe und befreien sie von losen Haaren und Schmutz. Die Bürsten können von den Tieren rund um die Uhr selbst in Gang gesetzt werden. Dann heißt es: Augen zu und genießen.
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40 Videos umfasst die Playlist zum Thema Kuhkomfort von My KuhTube auf YouTube. Sie zeigen beispielhaft, wie sich niedersächsische Milcherzeuger für das Wohlbefinden ihrer Kühe engagieren.
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