Preise für abgepackte Butter nochmals angehoben

Sahne: konstant hohes Niveau

07. August 2020

Anfang August sind die Molkereiabgabepreise für abgepackte Butter nochmals leicht gestiegen. Vorzieheffekte waren bei den Bestellungen des Handels im Vorfeld jedoch nicht zu verzeichnen.

Insgesamt setzte sich die etwas ruhigere Absatzsituation, die sich bereits in den Vorwochen abzeichnete, fort. Die Marktteilnehmer berichteten von einem jahreszeitlich bedingt normalen Verlauf. Die regional hohen Temperaturen drosseln dabei die Verbrauchernachfrage. Um den Monatswechsel befanden sich alle Bundesländer in den Sommerferien. Dies hat zusammen mit der verstärkten Reiseaktivität dem Vernehmen nach dazu geführt, dass sich die Urlaubssaison nun doch in einem geringeren Bedarf bemerkbar machte. Zuvor war man davon ausgegangen, dass die übliche Feriendelle schwächer ausfällt, da die Ferienzeit pandemiebedingt vermehrt im eigenen Land verbracht wird.

Preislich brachte das seit mehreren Wochen konstant hohe Niveau von Sahne Unterstützung. An der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde am 05.08.20 eine Spanne von 3,46 bis 3,60 EUR/kg notiert. Das waren durchschnittlich 5 Ct mehr als in der zweiten Julihälfte.

Auf der Verbraucherebene kam es, nach ersten Storechecks der AMI, zu Beginn der neuen Kontraktlaufzeit lediglich regional zu einer Anpassung der Preise. Im Lebensmitteleinzelhandel kostete ein 250-Gramm Päckchen Deutsche Markenbutter im Preiseinstiegssegment damit zwischen 1,40 EUR und 1,45 EUR.

Fehlende Impulse am Blockbuttermarkt

Weitgehend unverändert präsentierte sich zum Monatsanfang der Geschäftsverlauf am Markt für Blockbutter. Einem ausreichenden Warenangebot stand eine nach wie vor verhaltene Nachfrage gegenüber. Verkaufsdruck entstand den Berichten zufolge jedoch bislang nicht. Gespräche wurden zwar geführt, Abschlüsse gingen daraus jedoch nur vereinzelt hervor. Die Kaufzurückhaltung wurde von den Marktakteuren in erster Linie auf die Feriensaison in Deutschland und in weiten Teilen Europas zurückgeführt. Getätigte Geschäfte kamen in der Berichtswoche überwiegend im europäischen Umfeld und auf bisher gültiger Preisbasis zustande. Die Butter- und Käse- Börse in Kempten schrieb die Notierung am 05.08.20 in einer zur Vorwoche unveränderten Spanne von 3,40 bis 3,45 EUR/kg fort.

Das Exportgeschäft erreichte weiterhin nicht das Niveau, dass sich die Hersteller erhofften. Durch eine weitere Absenkung der Preise am Weltmarkt büßte Blockbutter aus heimischer Produktion weiter an Wettbewerbsfähigkeit ein. Beim jüngsten Termin des GlobalDairyTrade-Tenders in Neuseeland am 04.08.20 wurde Butter nochmals schwächer bewertet. Der Durchschnittspreis ist dabei auf umgerechnet 2.992 EUR/t zurückgegangen. Das bedeutete im Vergleich zum vorangegangenen Termin ein Minus von 2,8 %.

AMI

Das könnte Sie auch interessieren