Preise für Butter entwickeln sich uneinheitlich

Anfang September haben sich die Abrufe von abgepackter Butter weiter auf einem saisonal üblichen Niveau bewegt.

11. September 2020

Dabei zeigte die über den Monatswechsel erfolgte Erhöhung der Molkereiabgabepreise zunächst keine dämpfende Wirkung bei den Abrufen des Handels.

Gleichzeitig dürfte auch die auslaufende bundesweite Ferienzeit die Nachfrage etwas beflügelt haben. Derweil wurde die Bestandssituation bei den Herstellern als normal beschrieben. Die Molkereiabgabepreise für Formware bewegten sich in der Berichtswoche kontraktbedingt auf dem zum Monatsbeginn angehobenen Niveau. Die Butter- und Käse-Börse in Kempten notierte abgepackte Ware am 09.09.20 mit 3,60 EUR/kg bis 3,80 EUR/kg unverändert zur Vorwoche.

Auf der Verbraucherebene zeigte sich zu Monatsbeginn hingegen eine gegenläufige Preisentwicklung. In der Berichtswoche war in einigen Geschäften eine Senkung der Preise für Deutsche Markenbutter zu verzeichnen. Im Preiseinstiegssegment kostete ein 250-Gramm-Päckchen, je nach Umfang der Mehrwertsteuersenkung, vereinzelt nun 1,34 EUR und damit 6 Ct weniger als im August. Die restlichen Geschäfte dürften dieser Entwicklung folgen.

Markt für Blockbutter weiter ruhig
Der Marktverlauf für Blockbutter hat sich Anfang September insgesamt ruhig gezeigt. Dabei haben sich die Unsicherheiten über die weiteren Entwicklungen bezüglich der Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. Aber auch das feste Preisgefüge bei Rahm, was sich nur schwer in den Preisen bei der Butterherstellung abbilden lässt, hatte eine abwartende Haltung auf der Käuferseite zur Folge. Mit den Abrufen aus den bestehenden Kontrakten seitens der Industrie zeigten sich die Hersteller insgesamt zufrieden. Gleichzeitig fiel das Neugeschäft wieder geringer aus als in der Vorwoche, wobei die Abschlüsse zumeist am europäischen Binnenmarkt zustande kamen. Die Marktteilnehmer berichteten über ein vorhandenes Kaufinteresse, wobei die preislichen Vorstellungen jedoch auseinander gingen. Für den Verkauf frischer Ware versuchten die Molkereien die aktuell erhöhten Rahmpreise umzusetzen, was auf der Käuferseite wenig Akzeptanz fand. So wurde frische Butter nur geordert, um den nötigen Bedarf zu decken. TK-Ware wurde hingegen zu niedrigeren Preisen angeboten, welche auch von den Käufern etwas umfangreicher in Anspruch genommen wurde als Ware aus frischer Produktion. Im Zuge dessen haben sich die Bestände in der Berichtswoche zwar weiter verringert, wurden jedoch noch als ausreichend beschrieben.

Das Preisgefüge im Neugeschäft stellte sich zuletzt etwas uneinheitlicher dar. Während für frische Ware festere Preise gefordert und umgesetzt wurden, wurde Bestandsware günstiger angeboten. An der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde die Notierung für Blockbutter am 09.09.20 mit 3,45 bis 3,50 EUR/kg unverändert auf dem erhöhten Niveau der Vorwoche fortgeschrieben. Am Weltmerkt waren die Absatzmöglichkeiten weiterhin eingeschränkt. Aufgrund des deutlichen Preisabstandes kamen mit Drittländern kaum neue Abschlüsse zustande.

AMI

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