Umsätze in der Gastronomie um mehr als 40 Prozent gesunken

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 26.10.2020 berichtete, ist der Umsatz der Branche Gastronomie preisbereinigt von März bis August im Vergleich zum selben Zeitraum 2019 um 40,5 % eingebrochen. Besonders stark war der Rückgang im April; die Einbußen gegenüber dem Vorjahresmonat beliefen sich auf 68,3 %. In den folgenden Monaten hat sich die Situation laut Destatis kontinuierlich verbessert; im August fiel der Umsatzrückgang mit 22,3 % spürbar geringer aus.

Innerhalb der Branche leiden besonders die Unternehmen, die ihr Geld mit dem Ausschank von Getränken verdienen. In dieser Sparte belief sich der Umsatzrückgang im Berichtszeitraum auf 45,5 %. Hingegen konnten Restaurants, Gaststätten und Imbisslokale dem Bundesamt zufolge offenbar einen Teil des Gästeschwunds mit Außer-Haus-Verkäufen kompensieren und ihre Einbußen auf 29,3 % begrenzen.

Auch in den Beschäftigungszahlen werden die Auswirkungen der Pandemie sichtbar. Nach Angaben der Statistiker waren in der Gastronomie von März bis August 17,6 % weniger Personen angestellt als noch im selben Zeitraum des Vorjahres. Vor allem im Getränkeausschank wurde Personal abgebaut: In diesem Bereich gingen die Beschäftigtenzahlen um 34,6 % zurück, bei den Caterern und Verpflegungsdiensten wurde im selben Zeitraum ein Minus von 11,3 % verzeichnet. Dabei ist allerdings zu beachten, dass Kurzarbeitende weiterhin als Beschäftigte zählen.

Die Zahl der Insolvenzen in der Gastronomie ist laut Destatis derweil nicht angestiegen. Von März bis Juli meldeten 753 Unternehmen der Branche Insolvenz an und damit 126 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Statistiker führen das allerdings auch darauf zurück, dass die Insolvenzantragspflicht zum 1. März ausgesetzt wurde, was in allen Wirtschaftszweigen zu einem Rückgang der Insolvenzen geführt habe.

Im Jahr 2018 waren in der Gastronomie nach Angaben des Bundesamtes insgesamt 65,1 Mrd Euro umgesetzt worden. Die Branche besteht mehrheitlich aus kleineren Unternehmen mit geringeren Beschäftigtenzahlen: Fast drei Viertel der 186 000 Unternehmen hatten weniger als zehn Beschäftigte. Bedeutung erhält die Branche vor allem durch die Gesamtzahl an Mitarbeitern. Laut Destatis waren zuletzt insgesamt 1,8 Millionen Menschen in der Gastronomie beschäftigt; im Maschinenbau waren es 2019 rund 1,1 Millionen.

AgE