

Sonja und Jürn Diers aus Oldenburg haben es geschafft: Sie dürfen sich mit ihrem Hof „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2025“ nennen.


Das Ehepaar wurde am 28. November 2025 im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des 25. Milchlandpreises in Rastede vom Landesbeauftragten für regionale Entwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen, dem niedersächsischen Landvolk-Vizepräsidenten Frank Kohlenberg sowie den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack, geehrt. Der Milchhof Diers erhielt die „Goldene Olga 2025“ und einen Geldpreis in Höhe von 4.000 Euro. Zudem kommt für ein Jahr die lebensgroße, goldene Kuh-Statue zu Gast auf den Hof.
Die Familie Diers bewirtschaftet in der Stadt Oldenburg einen 170 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb. Rund 26 Hektar der Flächen sind Ackerland, 144 Hektar werden als Grünland bewirtschaftet. Auf dem Hof werden 320 Milchkühe und 50 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine im landesweiten Vergleich sehr gute Milchleistung mit einem gleitenden Herdendurchschnitt von 11.000 Litern Milch. Die Milch wird an die Molkerei Ammerland eG geliefert. Vorstand und Aufsichtsrat der Molkerei gehörten zu den ersten Gratulanten und freuten sich über die Ehrung des Betriebs.
„Die Entwicklung des Betriebs Diers zeigt eindrucksvoll, was durch eine stetige Weiterentwicklung erreicht werden kann“, so das einstimmige Urteil der Jury. Der Betrieb hat als einer der ersten Betriebe in Deutschland sogenannte Vorzugsmilch direkt ausgeliefert. Diese Direktvermarktung ist bis heute geblieben, maßgeblich für den Erfolg war der Bau einer eigenen Hofmolkerei 2008. Mehr als 5.500 Haushalte sowie Kindergärten, Schulen und Supermärkte in der Region werden mit Produkten beliefert.
„Dieser Hof demonstriert, wie modernes Management ausgestaltet werden kann“, lobte ein Gutachter. Umliegende Weideflächen ermöglichen Weidegang im Sommer, gut durchdachte Arbeitsabläufe und -pläne schaffen gute Bedingungen für Mitarbeiter, Tiere und für die Umwelt. Über Hofführungen verschafft der Betrieb rund 1.000 Menschen jährlich authentische Einblicke in den Stall.


Die Betriebsgemeinschaft LüneHöfe in Echem im Landkreis Lüneburg, eine Gemeinschaft von sechs Familien, darf sich doppelt freuen. Der Betrieb erhielt die „Silberne Olga“ für den zweiten Platz und den Niedersächsischen Klima-Sonderpreis für herausragende Aktivitäten im Bereich Klimaschutz. Die LüneHöfe KG überzeugte die Jury durch besonders hohen Tierwohlstandard und Kuhkomfort und ihren ganzheitlichen Ansatz im Klimaschutz. Seinen niedrigen CO2-Fußabdruck verdankt der Betrieb unter anderem seiner energiesparenden Techniken und seiner modernen, emissionsmindernden Maßnahmen im Stall und auf dem Feld. Auch in der Nutzung regenerativer Energien ist der Betrieb vorbildlich: Eine Biogasanlage und eine Photovoltaikanlage tragen maßgeblich zur Klimabilanz bei. Die LüneHöfe KG zeigt eindrucksvoll, wie innovative Maßnahmen und nachhaltiges Wirtschaften erfolgreich Hand in Hand gehen.
Die KG wurde mit 2.500 Euro sowie weiteren 1.000 Euro für den Sonderpreis ausgezeichnet.


Auch die „Bronzene Olga“ geht in die Region Oldenburg. Die bronzene Kuh-Statue für den dritten Platz darf Familie Lüschen-Strudthoff aus Hatten-Tweelbäke-Ost mit nach Hause nehmen. Karin und Dirk Lüschen-Strudthoff konnten sich mit ihren Kindern bereits zum dritten Mal unter den besten Milcherzeugerinnen und Milcherzeugern Niedersachsens platzieren. Zu ihrem Betrieb gehören 135 Milchkühe und 117 ha landwirtschaftliche Fläche. Die „kuhverliebte“ Familie erhielt für ihren Erfolg ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro.


Den vierten Platz und damit verbunden ein Preisgeld von 1.500 Euro sicherten sich Birgit und Rainer Möller sowie ihre Kinder aus dem Landkreis Cloppenburg.


Doris und Klaus Pohlabeln aus Lorup im Landkreis Emsland erreichten zusammen mit ihren Söhnen den fünften Platz und erhielten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
















Die niedersächsische Milchwirtschaft hat heute die besten elf ihrer insgesamt rund 7.200 Milchbäuerinnen und Milchbauern mit dem „Milchlandpreis 2025“ geehrt. Rund 150 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die in der „Meyerei“ in Rastede stattfand. Die elf nominierten Betriebe wurden im Rahmen der Veranstaltung jeweils mit einem Video-Hofportrait vorgestellt. Viele Interessierte verfolgten die Preisverleihung per Livestream im Internet.
Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie.
„Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der Goldenen Olga zu ermitteln und auszuzeichnen, der eine qualitativ hochwertige Rohmilch erzeugt, zudem hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die LVN in der Ausschreibung zum Wettbewerb.
In diesem Jahr wurde der Wettbewerb Milchlandpreis zum vierten Mal um einen Niedersächsischen Klima-Sonderpreis für den Betrieb ergänzt, der sich bei der Begutachtung hinsichtlich herausragender Aktivitäten im Bereich Klimaschutz besonders hervorhebt. Zu den Bewertungskriterien gehören der CO2-Fußabdruck, die Nutzung energiesparender Technik sowie die Erzeugung regenerativer Energie.


Hintergrund des Niedersächsischen Klima-Sonderpreises: Die niedersächsische Milchwirtschaft hat im Jahr 2022 die Klimaplattform Milch gestartet. Das Besondere daran ist, dass nahezu alle in Niedersachsen aktiven Molkereien dieses Vorhaben gemeinschaftlich vorantreiben und ihren Milcherzeugern ein einheitliches Tool zur Erfassung des CO2-Fußabdrucks pro Kilogramm Milch zur Verfügung stellen. Damit nimmt Niedersachsen bundesweit eine Vorreiterrolle ein. In nur eineinhalb Jahren haben bereits annähernd 50 Prozent der niedersächsischen Milchkuhbetriebe den CO2-Fußabdruck ihrer Milch erfasst.
Ein Highlight der Veranstaltung war die Begrüßung durch den Landesbeauftragten für regionale Entwicklung Weser-Ems, Nikolaus Jansen sowie die Ansprachen des Landvolk-Vizepräsidenten Frank Kohlenberg als auch der Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack. Neben erfolgreicher Betriebsführung der Preisträgerinnen und Preisträger stand ihr zukunftsfähiger Ansatz für mehr Tierwohl, ihre nachhaltige Milchproduktion und ihre Bereitschaft, den öffentlichen Dialog aktiv mitzugestalten im Fokus.
„Die Goldene Olga steht seit 25 Jahren für das Beste, was unsere Milchwirtschaft zu bieten hat: Qualität, Verantwortung und eine tiefe Verwurzelung in der Region. Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können – mit Leidenschaft für Tierwohl, Nachhaltigkeit und eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Sie sind Botschafterinnen und Botschafter einer Branche, die Mut macht und Perspektiven eröffnet. Mein Dank gilt allen, die sich diesem Wettbewerb stellen und damit ein starkes Zeichen für die Milchwirtschaft in Niedersachsen setzen.“
„Die Verleihung der Goldenen Olga zeigt eindrucksvoll, wie stark die niedersächsische Milchwirtschaft aufgestellt ist. Die prämierten, zukunftsorientierten Betriebe beweisen, dass Niedersachsen auch in Sachen Nachhaltigkeit weltweit zu den Spitzenreitern zählt.“
„Der Milchlandpreis 2025 in Ergänzung mit dem Klima-Sonderpreis beweist, dass die niedersächsische Milchwirtschaft trotz zahlreicher Herausforderungen Tierwohl, Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften als zentrale Bausteine der modernen Landwirtschaft sieht“, betonte der LVN-Vorsitzende Jan Heusmann.
Nach Einschätzungen der Jury zeichnen sich die Preisträger durch eine jeweils besondere Betriebsführung aus, kombiniert mit Fachkenntnis und einer Innovationsbereitschaft über die eigene Generation hinaus. „In diesen Familienbetrieben arbeiten Menschen, die die Verantwortung gegenüber ihren Tieren, dem Schutz der Umwelt, ihren Mitarbeitenden und ihrer Region ernst nehmen“, so Heusmann. Der Milchlandpreis steht damit für Höfe, die täglich zeigen, was nachhaltige Milchwirtschaft bedeutet und Impulsgeber für die Weiterentwicklung der gesamten Branche sind.“
„Die diesjährigen Spitzenbetriebe machen eindrucksvoll sichtbar, wie zukunftsorientierte Landwirtschaft aussehen kann“, erklärte Weert Baack, stellvertretender Vorsitzender der LVN, in seinem Schlusswort.
„Gerade heute, in einer Phase, in der die Landwirtschaft regelmäßig Inhalt öffentlicher Diskussionen ist, sind diese Höfe bereit, aktiv in den Dialog zu treten. Sie geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag, in Maßnahmen für Tierwohl, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit dieser Transparenz und Offenheit schaffen die Betriebe Nähe und vor allem Vertrauen, wie moderne, verantwortungsbewusste Milchwirtschaft aussehen kann. Diese starken Vorbilder brauchen wir heute mehr denn je“, unterstrich der LVN-Vertreter.
Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchkuhhalterinnen und -halter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten.


Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiterinnen und -leiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden also die Top-Milcherzeugerinnen und -erzeuger Niedersachsens.
Verlässlich und aktiv sind die meist langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH, die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems, die RWG Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG sowie die Leiber GmbH. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.
Die gesamte Verleihung ist als Video auf YouTube abrufbar:


























































































Fotos: Matthias Hornung
Aktuelle Informationen, Pressemitteilungen und Hofportraits der diesjährigen Platzierten erhalten Sie darüber hinaus unter www.milchlandpreis.de.
gmc/LVN
Ansprechpartner für diesen Bereich










Das könnte Sie auch interessieren
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Turnstile. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen