Christine Licher
„Bei den Kälbern geht’s los, die sollen entspannt aufwachsen. Wenn Kälber gut zusammenpassen, lassen wir sie anfangs auch gerne zu zweit im Iglu. Getränkt wird mit Vollmilch“, so startet Christoph Suer seinen Rundgang für die Top-Betriebe aus dem Milchlandpreis-Wettbewerb 2024 über seinen „Gold-Betrieb“.
Der junge Landwirt ist ein echter Kuh-Mensch und kann sich einen Betrieb ohne Milchkühe nicht vorstellen. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Eltern und seit diesem Jahr unterstützt durch einen Mitarbeiter und einen Auszubildenden führt er den Betrieb in vierter Generation. Bestehende Stallgebäude wurden tiergerecht umgebaut – im Abkalbestall entdeckt man die geschnitzten Balken des ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäudes. „Wichtig ist uns, dass die Trockensteher in ihrem separaten Stallbereich den Blick zur Herde behalten“, erklärt Christoph Suer. Immer wieder spürt man, wie sehr er seinen Betrieb aus der Tierwohl-Perspektive betrachtet. Wie sehr sich die Kühe auf seinem Betrieb wohlfühlen zeigt sich auch in der Eutergesundheit: eine über lange Zeit sehr niedrige Zellzahl, und zwar unter 40.000 Zellen/l Milch, ist der Beweis dafür.
Die Gruppe der im Milchlandpreis-Wettbewerb 2024 ausgezeichneten Betriebe tauscht sich beim ausgiebigen Rundgang rege aus und hinterfragt Entscheidungen und Konzepte. Am Ende sind sich alle einig: Der Austausch ist wertvoll und der Blick über die eigenen Betriebsgrenzen bringt neue Impulse.
Bei Familie Suer sind die nächsten Planungen bereits gut durchdacht: „Auf lange Sicht ist die Umstellung auf Roboter geplant, aber zunächst wird ein Gebäude für die Jungtiere neu errichtet.“
Hofportrait der Familie Suer
Im November haben die ausgezeichneten Betriebe die Chance auf ein Wiedersehen: Beim Olga-Ball am 28. November 2025, der in Rastede stattfindet.
LVN
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