EU-Milchanlieferung: Vorsprung gegenüber 2018 stabil

Rohstoffaufkommen im August in 22 Staaten über Niveau des Vorjahresmonats

01. November 2019

Die Milcherzeuger in der EU lieferten im August dieses Jahres mehr Milch an als ein Jahr zuvor. Dabei lagen auch die mengenmäßig bedeutenden Erzeugerländer zumeist über dem Vorjahresniveau.

In der Summe der ersten acht Monate blieb der Vorsprung gegenüber 2018 stabil. Im August dieses Jahres haben die Molkereien in der EU-28 nach teils noch vorläufigen Ergebnissen rund 0,9% mehr Milch angeliefert als zwölf Monate zuvor. Damit fiel die Milchanlieferung den zweiten Monat in Folge wieder etwas umfangreicher aus als im entsprechenden Vorjahresmonat. In der Summe der ersten acht Monate verblieb der Vorsprung gegenüber dem Vorjahreszeitraum damit stabil bei 0,3 %.

Milchmengen im August überwiegend im Plus

Nachdem im Juli noch ein zweigeteilter Verlauf der Anlieferungsmengen zu beobachten war, lag das Rohstoffaufkommen im August in insgesamt 22 Staaten über dem Niveau des Vorjahresmonats. Unter anderem in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland kletterte die Produktion darüber. Einen Monat zuvor lagen die Mengen noch darunter. Mit einem Plus von 0,8 % verzeichneten die Niederlande damit den ersten Zuwachs in diesem Jahr. In Österreich, Polen und Spanien lag die Milchanlieferung im August vergleichsweise deutlich über der des entsprechenden Vorjahresmonats. Auch in Irland bewegten sich die Mengen fortgesetzt über der Vorjahreslinie, wobei sich der expansive Anstieg, der bereits im gesamten Jahresverlauf anhielt, zuletzt, mit einem Plus von 2,2 %, deutlich abschwächte.

In Italien hielten die rückläufigen Tendenzen, die bereits seit zwölf Monaten vorherrschen, hingegen weiter an. Im August dieses Jahres fiel der Rückgang mit einem Minus von 1,3 % aber wieder schwächer aus als einen Monat zuvor. Auch in Schweden, Rumänien und Dänemark wurde im August weniger Milch angeliefert als ein Jahr zuvor. Dabei fiel der Rückstand in Schweden mit 4,2 % am deutlichsten aus. Bereits seit April dieses Jahres wurden die Vorjahresmengen hier nicht mehr erreicht.

Leichtes Mengenwachstum setzt sich fort

Der Mengenvorsprung gegenüber dem Vorjahr blieb in der aggregierten Betrachtung von Januar bis August im Vergleich zum Vormonat stabil. Damit wurde das Niveau von 2018 bereits seit Februar dieses Jahres übertroffen.

In den ersten acht Monaten im Jahr 2019 waren die EU-weit angelieferten Milchmengen mit knapp 108 Mio. t um rund 0,3 % umfangreicher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Dabei lagen einige der großen Erzeugerländer, trotz zuletzt erneut steigender Tendenzen, weiterhin im Minus. Insgesamt lag die Hälfte der Mitgliedsstaaten über dem Vorjahresniveau.

Am deutlichsten fiel der Produktionsanstieg, mit einem Zuwachs von 9,0 % oder 0,5 Mio.t, nach wie vor in Irland aus. Erst mit deutlichem Abstand und einem Plus von 2,6 % in der Kumulation von Januar bis August folgte das Vereinigte Königreich. Zudem bewegten sich auch die Milchmengen in Polen, Belgien und Spanien nennenswert über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Bei anderen Mitgliedsstaaten, darunter einige der mengenmäßig bedeutendsten, waren weiterhin rückläufige Tendenzen zu verzeichnen. So ergaben sich von Januar bis August die größten Mindermengen in den Niederlanden. Insgesamt wurden hier 0,2 Mio.t. oder 2,1 % weniger Milch erzeugt. Dem folgte die zweitgrößte Erzeugerregion, Frankreich. Hier belief sich der Rückgang auf knapp 1 %. Auch in Deutschland wurden die Vorjahresmengen in der Summe der ersten acht Monate nach wie vor verfehlt. Mit einem Minus von 0,5 % schwächte sich der Rückstand im Vergleich zum Vormonat jedoch wieder leicht ab. Auch die Produktion in Österreich, Schweden und Finnland lag in der Summe weiterhin unter der des vorangegangenen Jahres.

AMI

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