Inlandstourismus stützt den Absatz von Formbutter

Markt für Blockware: Geschäftsverlauf Mitte Juli weiterhin ruhig

17. Juli 2020

Die Nachfrage nach abgepackter Butter wies in den vergangenen Wochen gewisse Schwankungen auf.

Inlandstourismus_Ami

Nach ruhigerem Bestellverhalten über den Monatswechsel, zu den möglicherweise auch die hochsommerlichen Temperaturen beigetragen hatten, rief der Lebensmitteleinzelhandel zuletzt wieder mehr Ware ab. Regional fiel der Bedarf dabei unterschiedlich aus. Der verstärkte Inlandstourismus sorgte in diesem Jahr jedoch insgesamt für eine Stabilisierung des Warenausganges, sodass die sonst zu dieser Zeit zu beobachtende ferienbedingte Delle bei der Nachfrage in diesem Jahr weniger deutlich sichtbar wird. Das Preisgefüge stellte sich kontraktbedingt weitgehend stabil dar. Für darüber hinaus kurzfristig benötigte Ware mussten die Käufer zuletzt teils weitere Aufschläge akzeptieren. An der Butter- und Käse-Börse in Kempten wurde im Zuge dessen die Spanne für Formbutter am 15.07.2020 mit 3,36 bis 3,60 EUR/kg am oberen Ende um 16 Ct erhöht.

Die Verbraucherpreise haben sich im Verlauf der ersten Julihälfte gegenüber dem Vormonat auf leicht erhöhtem Niveau eingependelt. Die höheren Molkereiabgabepreise wurden dabei von der Mehrwertsteuersenkung fast vollständig kompensiert. Daten des AMI-Verbraucherpreisspiegels zeigen im Einstiegssegment der Discounter, je nach Ausgestaltung der Mehrwertsteuersenkung, Preise zwischen 1,40 und 1,41 EUR je 250-g Päckchen, das waren 1 bzw. 2 Ct mehr als im Juni.

Markt für Blockbutter abwartend

Am Markt für Blockware wurde der Geschäftsverlauf Mitte Juli weiterhin als ruhig eingeschätzt. Neue Abschlüsse kamen stetig, aber in überschaubarem Umfang zustande. Die Käufer waren nach wie vor in erster Linie europäische Industriekunden, die für kurzfristige Termine noch Ware benötigten. Ansonsten dämpften die anhaltend hohen Preisforderungen der Anbieter das Neugeschäft. Wo dies möglich war, agierten die Käufer abwartend. Darüber hinaus waren die Aktivitäten aber ohnehin durch die Ferienzeit begrenzt. Mengen aus bestehenden Kontrakten wurden hingegen planmäßig abgerufen. Dies war sowohl bei Kunden am Binnenmarkt als auch in Drittländern der Fall. Neue Exportgeschäfte mit Kunden außerhalb der EU kamen ebenfalls nur sehr verhalten zustande.

Der Preisanstieg der vergangenen Wochen kam im Verlauf der ersten Julihälfte zum Stillstand. Neue Abschlüsse bewegten sich zuletzt weitgehend auf dem Preisniveau der Vorwoche. Die Kemptener Börse notierte zur Monatsmitte im Zuge dessen mit 3,40 bis 3,45 EUR/kg eine unveränderte Spanne. Durch die leicht schwächeren Tendenzen im Vorjahr hat sich Rückstand gegenüber 2019 damit weiter verkürzt.

AMI

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