

Nach einigen Jahren fand am 20. März 2025 wieder das Milchforum des Landvolk Emsland in Haren statt.
Im ersten Vortrag beim Milchforum Emsland gab Dr. Hauke Tergast vom Thünen-Institut einen Überblick zur Zukunft der Milchkuhbetriebe in Deutschland. „Die Stimmung in der Milchwirtschaft ist schlechter als die Lage“ postulierte der Agrarwissenschaftler. „Die positiven Tendenzen am Milchmarkt bieten Chancen für bestehende Milcherzeuger. Seit Jahren der Vorsicht kann man nun sagen, dass sich Milch produzieren wieder richtig lohnt.“ In den letzten Jahren ist die Milchwirtschaft besonders in die Grünlandstandorte nach Niedersachsen gewandert. Die Anzahl der Milchkuhbetriebe ist kontinuierlich gesunken, während die Milchkühe in größeren Betrieben verblieben sind und die Anzahl seit knapp 10 Jahren auch sinkt. Die Milchmenge in Deutschland stagniert und ist aktuell knapp, was zu einem erhöhten Milchpreisniveau führt, welches sich angesichts des zukünftig weiterhin stagnierenden Angebots wahrscheinlich halten wird. Das Thünen-Institut prognostiziert einen weiteren Fortgang des Strukturwandels, der zu einer durchschnittlichen Herdengröße von etwa 180 Kühen im Jahr 2040 führt.
Nora Lahmann, Referentin für Nachhaltigkeit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), berichtete beim Milchforum Emsland über die Klimabilanzierung in der Milchwirtschaft und die Branchenlösung der Klimaplattform. Die Milchwirtschaft trägt angesichts des Methans, welches bei der Verdauung der Wiederkäuer entsteht, zu etwa 3 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen bei und hat somit eine große Verantwortung, diese Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig wächst die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten und bereits jetzt ist Deutschland in Sachen klimaschonende Produktion nach den USA Spitzenreiter. „Es ist der Spagat zwischen Ernährungssicherung und Klimaschutz zu meistern. Die Produktion sollte weiterhin dort stattfinden, wo am wenigsten Treibhausgase entstehen und Deutschland bietet hierfür als Gunststandort beste Voraussetzungen.“, so Lahmann. Mit der Klimaplattform Milch hat die niedersächsische Milchwirtschaft die Grundpfeiler einer flächendeckenden Klimabilanzierung gesetzt, um die bereits sehr guten Treibhausgas-Fußabdrücke transparent darzustellen und marktliche Vorteile zu sichern.
LVN
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