Nach der Schweinehaltung dürfte in Zukunft auch die Milchviehhaltung stärker in den Fokus der gesellschaftlichen Kritik rücken. Davon geht der Berater des Bundeslandwirtschaftsministeriums für die Nutztierstrategie, Dr. Werner Kloos, aus.


Wie der frühere Unterabteilungsleiter auf einem Symposium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gestern in Berlin feststellte, ist die Milchviehhaltung zwar derzeit nicht „das Auge des Sturmes“. Dies werde aber kommen, da auch in der Milchviehhaltung Probleme bestünden, die in den Medien behandelt würden, sagte Kloos voraus.
Seinen Ausführungen zufolge sollten sich die Milchviehhalter deshalb an den Leitlinien des Wissenschaftlichen Beirats und an der Nutztierstrategie des Ressorts orientieren, die es bereits seit zwei Jahren gebe. Kloos bezeichnete mit Blick auf die wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen eine staatliche Unterstützung von Tierwohlleistungen als unverzichtbar.
Die Leiterin des Instituts für Betriebswirtschaft am Thünen-Institut (TI), Prof. Hiltrud Nieberg, erklärte, dass Tierwohl zunächst auch ohne zusätzliche Kosten gesteigert werden könne, da die Leistung bei Wohlbefinden der Tiere zunehme. Nach ihrer Einschätzung wird die Politik für ein Mehr an Tierwohl in der Nutztierhaltung auch staatliche Gelder bereitstellen, wenn sie sich für eine Strategie zum Tierwohl entschieden habe.
DBV-Vizepräsident Karsten Schmal verwies auf die Kreativität und Einsatzbereitschaft der Landwirte in Sachen Tierwohl. Es werde bereits Vieles ausprobiert. Dabei bräuchten Landwirte aber die Unterstützung der Wissenschaft, wobei auch die Ökonomie nicht vergessen werden dürfe. Zudem beklagte Schmal, dass die politische Verlässlichkeit „bei weitem nicht gegeben“ sei, was die Landwirte verunsichere.
AgE
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