Die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie (GfE) hat im Herbst 2023 neue Versorgungsempfehlungen für Milchkühe mit Mineralstoffen und Vitaminen veröffentlicht.
Die Mengenelemente Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel müssen regelmäßig zugeführt werden. Neu sind rassenabhängige Ca- und P-Gehalte in der Milch. Die P-Verwertung wurde von 70 auf 80 % erhöht, wobei nicht mehr zwischen pflanzlichen und mineralischen Quellen unterschieden wird. Zukünftig ergeben sich aus den neuen Versorgungsempfehlungen etwas höhere Werte für Mg und Na. Für Schwefel werden keine Werte empfohlen, da unter hiesigen Bedingungen (hohe Gehalte in Grasprodukten und Extraktionsschroten) eine ausreichende Versorgung in den meisten Rationen gegeben ist.
Für die Fütterung sind die Spurenelemente Eisen, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Selen und Zink von Bedeutung. Die Empfehlungen beruhen wie bisher auf Dosis-Wirkungsstudien und differenzieren nicht nach verschiedenen Bindungsformen der Spurenelemente. Die Versorgungsempfehlungen haben sich gegenüber GfE 2001 nicht geändert.
Bezüglich der Zufuhr von Vitaminen gibt keine Versorgungsempfehlung für ꞵ-Carotin mehr, da in neueren Untersuchungen Vitamin A-unabhängige Effekte von ꞵ-Carotin nicht bestätigt werden konnten. Um mögliche positive Wirkungen von ꞵ-Carotin zu erzielen, sollten nach GfE mindestens 15 mg ꞵ-Carotin je kg TM enthalten sein.
Demgegenüber sind die Werte für Vitamin D deutlich erhöht. Bei Außenhaltung von April bis Oktober ist eine Ergänzung aufgrund der Eigensynthese in der Haut durch UV-Strahlen nicht erforderlich. Auch die Empfehlungen für Vitamin E liegen höher als bisher. Wiederkäuer mit funktionsfähigen Vormägen können den Bedarf an B-Vitaminen und Vitamin K bei bedarfsgerechter Fütterung über die Synthese der Pansenmikroben und die Zufuhr mit dem Futter decken. Deshalb gibt es für diese Vitamine keine Empfehlungen seitens der GfE.
Für einige Vitamine, z. B. Biotin, Niacin oder Vitamin E, wurden bei weit über den Bedarf hinausgehenden Dosierungen Effekte beobachtet, die über die eigentlichen physiologischen Wirkungen hinausgehen.
Detaillierte Angaben zu den Empfehlungen sind auf der Seite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen nachzulesen.
LWK Niedersachsen/LVN
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