Pro Weideland-Label wird vom Lebensmitteleinzelhandel in Haltungsform Stufe 3 gelistet

Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. Gründungsmitlgied der Gemeinschaft

07. Februar 2020

Mit der Listung des PRO WEIDELAND-Labels in der zweithöchsten Stufe der Haltungskennzeichnung wird die Wertigkeit des Nachhaltigkeitslabels zusätzlich gestärkt.

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) ist eines der Gründungsmitglieder der PRO WEIDELAND Weidecharta Gemeinschaft. Zu ihr zählen fast 40 Vertreter aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wissenschaft und Politik. Zu den jüngsten Zeichnern gehört das Niedersächsische Umweltministerium. Es folgte u.a. den Landwirtschaftsministerien der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sowie dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Stadt Bremen. Vertreter aus Umwelt- und Tierschutz sind beispielsweise der BUND, ProVieh und die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz. Innerhalb der Weidecharta Gemeinschaft ist es gelungen, dass unterschiedlichste Organisationen bei der Entwicklung des PRO WEIDELAND-Labels und der daran geknüpften Nachhaltigkeitskriterien beteiligt wurden und das PRO WEIDELAND Label gemeinsam tragen.

Mit der Listung des PRO WEIDELAND-Labels in der zweithöchsten Stufe der Haltungskennzeichnung wird die Wertigkeit des Nachhaltigkeitslabels zusätzlich gestärkt. Verbraucher, für die beim Kauf von Rindfleisch die Weidehaltung ein ausschlaggebender Indikator ist, erhalten ab sofort eine wichtige Entscheidungshilfe. Orange auf Weiß können sie anhand von „Haltungsform Stufe 3“ auf den ersten Blick erkennen, dass Rindfleisch aus dem PRO WEIDELAND-Programm aus einer Haltung stammt, die weit über die gesetzlichen Standards hinausgeht. PRO WEIDELAND ist damit das erste Gütesiegel, das auf dem deutschen Markt bei Rindfleisch die anspruchsvollen Kriterien von Stufe 3 (Außenklima) erfüllt.

Laut Haltungsform-Kennzeichnung wird mit dem orangen Siegel der Stufe 3 Fleisch von Tieren gelabelt, die Zugang zu Außenbereichen hatten und die damit aus einer Haltung stammen, die über die gesetzlichen Standards hinausgeht. „Wir bei PRO WEIDELAND erfüllen sogar noch mehr Kriterien“, ergänzt Luisa Jäger vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e.V., Inhaber des PRO WEIDELAND-Gütesiegels. So haben Milchkühe, die in das PRO WEIDELAND-Programm aufgenommen werden, ganzjährige Bewegungsfreiheit, grasen an mindestens 120 Tagen 6 Stunden lang auf der Weide und erhalten nur Futter entsprechend dem VLOG-Standard ohne Gentechnik. Pro Kuh und Jahr müssen mindestens 2000 m² Grünland und davon mindestens 1000 m² Weidefläche zur Verfügung stehen. Zu den gelabelten PRO WEIDELAND-Rindfleischprodukten zählen Hackfleisch, Burger-Patties und Gulasch. Das Fleisch stammt vorrangig von Weiderindern aus dem Raum Oldenburg/Ostfriesland und den umliegenden Weideregionen. Vermarktet wird es von der Westfleisch SCE aus dem westfälischen Münster. Erst vor gut einem Jahr war Westfleisch als erster Fleischverarbeiter bei PRO WEIDELAND eingestiegen und bietet seine Produkte seither in ausgewählten Lebensmittelmärkten an. Heribert Qualbrink, Einkaufsleiter Landwirtschaft bei Westfleisch, bilanziert: „Das Konzept kommt an und stellt für interessierte Konsumenten eine echte Alternative zur direkten Unterstützung der Landwirtschaft bei gleichzeitiger Förderung des Tierwohls dar.“ Das Label PRO WEIDELAND setzt als Gütesiegel für Weideprodukte Maßstäbe. Es kennzeichnet neben Fleisch vor allem Milch, Butter und Käse. „Kein anderes Label regelt so streng wie das Gütesiegel PRO WEIDELAND die Vorgaben für Weidemilch- und Weidefleischprodukte, für die es EU-weit keine einheitlichen Kriterien gibt“, sagt Dr. Arno Krause, Geschäftsführer des Grünlandzentrums.

Weitere Informationen unter: www.proweideland.eu 

Grünlandzentrum/LVN

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