Stabile Preisaussichten trotz begrenztem Käseangebot

Durch geringe Milchlieferung kam nur ein begrenztes Angebot an Käse zustande

30. August 2019

Die Nachfrage nach Schnittkäse war Ende August von einem regen Verlauf gekennzeichnet. Mit dem Ende der Schulferien in weiten Teilen Deutschlands, hat auch der Bedarf an Käse im Lebensmitteleinzelhandel und im GV-Bereich wieder zugenommen.

Die Industrie rief die Ware aus den bestehenden Kontrakten derweil planmäßig ab. Die Lieferungen von Schnittkäse in die südeuropäischen Urlaubsregionen verliefen zuletzt durch das Ferienende etwas gedämpfter. Insgesamt zeigten sich die Hersteller mit dem Export in andere EU-Staaten wie auch in Drittländer jedoch durchaus zufrieden.

Durch die geringere Milchanlieferung stand den Käsereien weniger Rohstoff zur Verarbeitung zur Verfügung, wodurch die Käseherstellung zuletzt abgenommen hat. Der Warenausgang war dadurch umfangreicher als die nachkommende Produktion. In Folge dessen nahmen die Lagerbestände an Schnittkäse teils ab. Dabei fielen sie nach wie vor für die Jahreszeit unterdurchschnittlich aus. Vor diesem Hintergrund lief das Bestandskundengeschäft glatt durch, für kurzfristige Anfragen stand aber zumeist nicht ausreichend Ware zur Verfügung.
Die Übermengen, die in den vergangenen Wochen immer wieder zu günstigeren Konditionen am Markt aufgetaucht sind, nehmen scheinbar weiter ab. Dadurch hat sich die Lage insgesamt stabilisiert. Zum Monatsende wurde dadurch Schnittkäse in Hannover am 28.08.19 bei Block- und Brotware im Tagespreis jeweils eine unveränderte Spanne von 2,95 bis 3,20 EUR/kg notiert.
Auch bei Abschlüssen für September zeichnen sich keine Preisveränderungen ab. In Richtung Herbst erwarten die Hersteller – durch das in Folge des saisonal zurückgehenden Milchaufkommens und die üblicherweise anziehenden Nachfrage nach fetthaltigen Produkten, insbesondere Käse – ein abnehmendes Angebot. Vor diesem Hintergrund stellen sie höhere Forderungen für Liefertermine im vierten Quartal.

AMI

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