Uni Göttingen startet Umfrage zu innovativem Weide-Management

Ursachenforschung zur Umsetzung neuer Weidehaltungspraktiken

09. Februar 2024

Das Forschungsteam will herausfinden, warum neue Praktiken in der Weide-Haltung angenommen werden – bzw. warum nicht.

Im Rahmen des EU-Projektes Grazing4AgroEcology (G4AE) führt die Universität Göttingen aktuell eine Umfrage für Nutztierhalter*innen mit Fokus auf Weide-Haltung durch.

In der Umfrage geht es um fünf innovative Verfahren der Weide-Haltung, die z. B. agrarökologisch wertvoll sind. Das Forschungsteam will herausfinden, warum neue Praktiken in der Weide-Haltung angenommen werden – bzw. warum nicht. Es können aber auch Nutztierhalter*innen an der Umfrage teilnehmen, die ihre Tiere nicht auf der Weide halten. In diesem Fall interessiert sich das Team dafür, warum keine Weidehaltung betrieben wird.

Die Umfrage dauert etwa zwölf Minuten und ist voraussichtlich bis zum 15. Februar 2024 verfügbar. Hier kommen Sie direkt zur Umfrage. Die Ergebnisse der Umfrage werden auf der Projekt-Homepage veröffentlicht.

Das Projekt G4AE ist ein EU-finanziertes Projekt und dient nach eigenen Angaben zur Förderung der Beweidung sowie der Unterstützung von Weide-Betrieben im Hinblick auf ihre ökonomische und ökologische Leistung. In einem dreieinhalbjährigen Zeitraum von September 2022 bis Februar 2026 sei es Ziel, das Vertrauen der Landwirt*innen und der Agrarindustrie in die Produktionsleistung und die erwünschte Wettbewerbsfähigkeit der Weide-Hhaltung wiederherzustellen, heißt es von den Forscher*innen.

G4AE beschäftigt sich thematisch mit Weide-Bäuerinnen und Weide-Bauern, um Lösungsansätze für ein nachhaltiges und weidebasiertes Tierhaltungssystem zu entwickeln. Dabei stehen positive Effekte für Umwelt und Gesellschaft im Vordergrund, die unter möglichst geringem Ressourceneinsatz erreicht werden sollen. Ein weiteres Ziel ist es, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu produzieren und somit die Nachhaltigkeit von Agrarökosystemen zu verbessern und die EU-Strategien Farm to Fork und Green Deal durch Weidehaltung zu etablieren.

Mit in dem Projekt eingebunden ist das Partner Farm-Network, das insgesamt aus 120 Partnerfarmen der EU-Mitgliedsstaaten Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Niederlande, Portugal, Rumänien und Schweden besteht. Jedes Land ist mit 15 Partnerfarmen vertreten – dies soll die Planung und Umsetzung von praxistauglichen Konzepten und Innovationen zur Förderung der Beweidung für die Agrarökologie ermöglichen.

LWK Nds/LVN

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