Bei Butter und Käse ab Juli höhere Abschlüsse erzielt

Preis für Deutsche Markenbutter gegenüber Juni um 5 Ct bzw. 6 Ct/250 g gestiegen

10. Juli 2020

Positive Marktentwicklungen: Laut Meldungen der AMI konnten die Molkereien in beiden Produktsegmenten Preiserhöhungen ab Juli durchsetzen.

Bei den Verbraucherpreisen für Butter 250 g kamen im Monatsübergang zum Juli zwei Effekte zum Tragen, die sich jedoch gegenläufig auswirkten. Auf der einen Seite trat zum 01.07.2020 die Mehrwertsteuersenkung beim reduzierten Satz für Lebensmittel von 7 % auf 5 % in Kraft. Gleichzeitig sind die Molkereiabgabepreise an den Handel zum Monatsbeginn gestiegen. Die Anpassungen bei der Mehrwertsteuer sind durchgängig am ersten Werktag des Monats umgesetzt worden, allerdings mit Unterschieden in der technischen Durchführung. Teils erfolgte die Ausweisung der Preise mit reduziertem Steuersatz bereits am Regal, teils wurde auch erst an der Kasse zurückgerechnet. Die Anpassungen, die sich aus den höheren Einkaufspreisen des Handels ergaben, wurden auf der Verbraucherebene jedoch erst vereinzelt vorgenommen. Der größte deutsche Discounter warb im Norden im Einstiegssegment mit einem Preis für Deutsche Markenbutter von 1,40 EUR je 250-g Päckchen. Im Süden weist der Discounter am Regal einen Preis von 1,45 EUR aus, da die Mehrwertsteuersenkung hier erst an der Kasse erfolgt. Der Preis für Deutsche Markenbutter ist somit gegenüber Juni um 5 Ct bzw. 6 Ct/250 g gestiegen, wird aber durch die Mehrwertsteuersenkung fast vollständig kompensiert.

AMI Käse KW 28 2020

Am Käsemarkt setzte sich Anfang Juli die rege Nachfrage nach Schnittkäse fort. Der Motor dafür war nach wie vor der erhöhte Bedarf im GV-Bereich und im Food-Service. Der wieder aufgenommene Geschäftsbetrieb in Hotels, Restaurants und im Catering entfaltete eine Sogwirkung, die nach dem ersten Auffüllen der Vorräte erstaunlicherweise bislang nicht nachgelassen hat. Durch die bestehenden Beschränkungen und den noch fehlenden Absatz an Großküchen wurde das Vorjahresniveau noch nicht wieder erreicht, dennoch sahen die Hersteller beim Warenausgang in diesem Bereich eine deutliche Verbesserung der Lage – sowohl in Deutschland als auch in anderen Mitgliedstaaten. Auch in Richtung der Urlaubsregionen Südeuropas erholten sich die Bestellungen mit der einsetzenden Ferienzeit in gewissem Umfang. Die Abrufe der Industrie und des Lebensmitteleinzelhandels bewegten sich auf einem für die Jahreszeit normalen Niveau. Drittländer orderten Ware aus bestehenden Kontrakten ebenfalls planmäßig. In den Abschlüssen für Lieferungen im Juli konnten die Hersteller höhere Preise umsetzen.

Auszug aus AMI

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