Gebühren für Tierärzte und Notdienste steigen

Nachtzeit verlängert sich, Beginn des Wochenendes wird verschoben

22. November 2019

Das Bundeskabinett hat die Änderung der Tierärztegebührenordnung beschlossen. Für die Tierhalter steigen damit die Kosten.

Wegegeld, längere Wochenendarbeitszeiten und Verlängerung der Nachtzeit: Die Gebühren für Tierärzte und Notdienste werden teurer. Foto: Monkey Business/AdobeStock

Das Bundeskabinett hat die von der Bundesagrarministerin Julia Klöckner vorgelegte Vierte Verordnung zur Änderung der Tierärztegebührenordnung beschlossen. Die neue Verordnung soll dazu beitragen, die finanzielle Situation der Praxen zu verbessern. Das sei vor allem wichtig, um den tierärztlichen Notdienst zu gewährleisten, heißt es. Aber auch die Arbeit in den Nutztierpraxen auf dem Land kann laut Klöckner dadurch attraktiver werden, denn dort fehlen regional bereits Tierärzte. Enthalten ist eine neue Gebührenstruktur für den tierärztlichen Notdienst. Für Leistungen während dieses Dienstes wird etwa eine Grundgebühr von 50 Euro eingeführt. Außerdem verlängert sich die Nachtzeit um zwei Stunden. Sie beginnt bereits um 18 Uhr und endet um 8 Uhr des Folgetages. Der Verordnung geht eine allgemeine Überarbeitung der gesamten Tierärztegebührenordnung voraus, die das Ziel hat, die Einkommensstruktur in Tierarztpraxen adäquat zu gestalten.

Zusammengefasst sieht die Verordnung vor:

  • Für Leistungen während des Notdienstes wird eine Notdienstgrundgebühr in Höhe von 50 Euro eingeführt und es ist nunmehr mindestens der zweifache Gebührensatz anzusetzen.
  • Zusätzlich wird die Möglichkeit eingeräumt, abhängig vom Aufwand den vierfachen Gebührensatz abrechnen zu können.
  • Die Nachtzeit wird um zwei Stunden verlängert, indem sie bereits um 18 Uhr (vorher: 19 Uhr) eines Tages beginnt und um 8 Uhr (vorher: 7 Uhr) des Folgetages endet.
  • Der Beginn des Wochenendes wird von Samstag 13 Uhr auf Freitag 18 Uhr verschoben.
  • Das Wegegeld, das bei Besuchen der Tierhalter anfällt, wird vereinheitlicht und angepasst und beträgt nun 3,50 Euro pro Doppel-Kilometer, mindestens jedoch 13 Euro.

TopAgrar

Das könnte Sie auch interessieren