Internationaler Handel mit Milchprodukten behauptet sich

Weltweite Importnachfrage

05. Februar 2021

Der internationale Handel mit Milchprodukten hat sich, nach der Corona-bedingten Delle im ersten Halbjahr, im weiteren Verlauf wieder erholt.

Im Jahr 2020 hat der weltweite Handel mit Milchprodukten, trotz der Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie, insgesamt weiter zugenommen. In den einzelnen Märkten kam es jedoch bei den Exporteuren wie bei den Importeuren teils zu deutlichen Verschiebungen.

Von Januar bis November 2020 wurden, gemessen an den Ausfuhren der jeweils zehn größten Exporteure, in Milchäquivalent in der Summe mehr Milchprodukte gehandelt als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Dabei wiesen Vollmilchpulver, Käse, Molkenpulver und Laktose gegenüber 2019 höhere Exportvolumina auf, bei Magermilchpulver, Butter, Kondensmilch und Kasein wurden die Mengen des Vorjahres hingegen nicht erreicht.

Bei den einzelnen Produkten gab es dabei jedoch Mengenverschiebungen auf der Anbieter- und der Abnehmerseite. In der Summe konnten die USA und die EU mehr Ware am Weltmarkt platzieren, die Anbieter aus Ozeanien, denen witterungsbedingt ein geringeres Exportangebot zur Verfügung stand, verloren hingegen Anteile.

Importe von Milchprodukten Januar-November 2020

China als weltweit größter Käufer von Milchprodukten steigerte seine Importe weiter. Insbesondere Molkenpulver, Butter und Laktose zeigten in den ersten elf Monaten von 2020 deutliche Zuwächse, aber auch Käse wurde verstärkt nachgefragt. Russland importierte größere Mengen an Butter, Käse und Kondensmilch, zeigte aber einen geringeren Bedarf an Milch- und Molkenpulver.

Die mengenmäßig bedeutenden Nachfrager aus dem asiatischen Raum, wie Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Japan, Thailand und Singapur importierten bis einschließlich November in den für sie vorwiegend relevanten Märkten für Milch- und Molkenpulver überwiegend geringere Mengen als im Vorjahr.

AMI

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