Seit dem 13.03.2023 steht zum ersten Mal ein mit dem Label QM+ versehenes Milchprodukt im Kühlregal. Es handelt sich um eine laktosefreie Trinkmilch, die in den Märkten von drei Regionalgesellschaften ALDI Nords zu finden ist. Weitere Trinkmilchprodukte mit dem QM+-Label werden vom gleichen Lieferanten in den kommenden Tagen folgen und in den gleichen Kühlregalen zu finden sein. Das ist der Startschuss der Markteinführung des „QMilch-Programms“ vom QM-Milch e.V., dessen Programme QM-Standard, QM+ und QM++ für die LEH-Haltungsformen 1-3 anerkannt sind.
Weitere mit den Tierwohllabel QM+ oder QM++ versehene Milchprodukte für die Eigenmarken der vier großen Lebensmittelhändler (ALDI, EDEKA, REWE, Schwarz-Gruppe) werden in den kommenden Wochen folgen, die Produktion läuft bzw. ist in den letzten Zügen der Vorbereitung. Im 1. Halbjahr 2023 werden bundesweit bereits eine mittlere vierstellige Zahl an Milchviehbetrieben von einigen Molkereiunternehmen nach QM+ oder QM++ auditiert sein, so dass die beiden Tierwohlprogramme zügig eine größere Marktdurchdringung erreichen werden.
Um den Start der Programme QM+ und QM++ zu fördern, hatten die Gremien des QM-Milch e.V. (also unter Beteiligung von LEH, Molkereiwirtschaft, Landwirtschaft) Ende des letzten Jahres die Zahl der unangekündigten Audits auf ein Drittel der teilnehmenden Betriebe pro Jahr für die ersten drei Jahre der Programmlaufzeit verringert. Ferner wurde zur Erleichterung von Logistik und Vermeidung von Doppelaudits ein Verfahren definiert und veröffentlicht, nach dem auch die Milch aus anderen Tierwohlprogrammen (z. B. Weidemilch) anerkannt und vermarktet werden kann. Auch Bio-zertifizierte Ware kann Eingang in das QMilch-Programm finden: Im Jahresdurchschnitt kann maximal 20 Prozent Bio-Ware für den Einsatz in Ware mit dem QMilch-Label verwendet werden. Von Relevanz für die teilnehmenden Milchviehhalter bleibt die Anerkennung der Schlachtkühe für die Initiative Tierwohl Rindfleisch und BESTBeef von McDonald’s: An QM+ und QM++ teilnehmende Milchviehbetriebe können so auch für das Rindfleisch einen Tierwohlaufschlag erhalten.
moproweb/LVN
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