Vermindertes Rohstoffaufkommen 2019 dämpft Produktion

Produktion von Käse gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % gestiegen

14. Februar 2020

In Deutschland ist das Milchaufkommen 2019 um 0,1 % geringer ausgefallen als im Jahr zuvor. Nachdem 2018 ein Anstieg der Milchmengen zu verzeichnen war, zeigten sich zuletzt schwächere Tendenzen.

Quelle: AMI/BLE

Hier dürften unter anderem extreme Witterungsverhältnisse, wie sehr hohe Temperaturen in den Sommermonaten sowie Trockenheit und damit einhergehende mangelhafte Grundfutterqualitäten, zumindest regional Wirkung gezeigt haben. Zum Jahresende von 2019 hat sich jedoch eine Stabilisierung bei den Anlieferungsmengen abgezeichnet.

Bei der Produktion von Milchprodukten waren die Entwicklungen im vergangenen Jahr uneinheitlich. Im Zuge der geringeren Rohstoffverfügbarkeit wurde auch die Herstellung einiger Milchprodukte gedrosselt. Dies war in erster Linie bei Milchpulver der Fall. Vollmilchpulver zeigte mit einem Minus von 6,5 % den deutlichsten Rückgang. Dabei wurde im gesamten Jahresverlauf nahezu durchgängig das Vorjahresniveau verfehlt. Lediglich im Mai und September stieg die Produktion mit Zuwächsen im zweistelligen Bereich. Bei Magermilchpulver war die Produktion ebenfalls rückläufig. Insgesamt wurde 2019 rund 5,2 % weniger Ware hergestellt als im Vorjahr. Während in der ersten Jahreshälfte das Niveau von 2018 anhaltend unterschritten wurde, zeigten sich ab August teils wieder Zuwächse bei der Produktion. Auch bei Molkenpulver, Konsummilch und Kondensmilch wurden die Mengen des Vorjahres in der Summe nicht erreicht.

Mehr Käse produziert

Im Gegensatz dazu ist die Produktion von dem mengenmäßig bedeutenden Käse gegenüber dem Vorjahr um 2,1 % gestiegen. Damit hat sich das Wachstum aus dem Vorjahr fortgesetzt. Die Mengen vom 2018 wurden nahezu im gesamten Jahresverlauf übertroffen. Lediglich im März fiel die Produktion etwas geringer aus als im Vorjahresmonat. Zum Jahresende hat sich der Anstieg sogar noch verstärkt. Ebenfalls über Vorjahr lagen die hergestellten Buttermengen. Mit einem Plus von 2,7 % wurde der Rückgang aus 2018 wieder kompensiert. Nach deutlichen Zuwächsen in der ersten Jahreshälfte hat sich das Wachstum ab Juni verlangsamt und ist bis zum Jahresende fast zum Stillstand gekommen.

AMI

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