Zahl der Milchkühe rutscht unter die Marke von vier Millionen

In Niedersachsen ging Zahl der Kühe um rund 22.000 zurück

03. Juli 2020

Der Milchkuhbestand in Deutschland nimmt weiter ab. Bei flächendeckendem Rückgang waren die Entwicklungen regional aber unterschiedlich stark ausgeprägt. Auch die Zahl der Haltungen waren anhaltend rückläufig. Die durchschnittlichen Bestandsgrößen sind derweil weiter gestiegen.

AMI Milchkühe 2020

Im Zuge des anhaltenden Bestandsrückganges ist die Zahl der in Deutschland gehaltenen Milchkühe bei der jüngsten Viehzählung erstmals unter die Marke von 4 Mio. gesunken. Zum Stichtag 03.05.2020 belief sich der Bestand an Milchkühen nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bundesweit auf 3,97 Mio. Tiere. Damit ist deren Zahl binnen eines Jahres um 97.746 Stück oder 2,4 % zurückgegangen. Das entspricht in der relativen Betrachtung der Abnahme, die auch bei der Zählung im Mai 2019 festgestellt worden war. Im Vergleich zur Novemberzählung des Vorjahres gingen die Bestände um 1,1 % zurück. Zudem wurde mit dem aktuellen Ergebnis der niedrigste Milchkuhbestand seit der Umstellung der Erhebung auf die Daten der HIT-Datenbank im Jahr 2008 ermittelt.

Bei anhaltend flächendeckendem Rückgang der Tierzahlen stellten sich die Entwicklungen in der regionalen Betrachtung weiterhin sehr uneinheitlich dar. Dabei fiel der durchschnittliche Bestandsabbau im Bundesgebiet West mit 2,2 % niedriger als im Osten des Landes, wo die Tierzahlen im Mittel um 3,1 % zurückgingen. Die höchsten Abnahmeraten waren mit 5,4 % in Thüringen und 4,7 % in Brandenburg zu verzeichnen, gefolgt von Werten von mehr als 3 % in Sachsen-Anhalt und dem Saarland.

Absolut betrachtet gab, es die umfangreichsten Rückgänge an Milchkühen mit rund 27 Tsd. Stück in Bayern, wo mehr als ein Viertel der deutschen Milchkühe gehalten werden. Vor diesem Hintergrund fiel die relative Veränderung hier mit 2,4 % jedoch durchschnittlich aus. In Niedersachsen, das für gut ein Fünftel des Gesamtbestandes steht, ging die Zahl der Kühe um rund 22 Tsd. oder 2,6 % zurück. In den übrigen Regionen bewegten sich die Abnahmen im Gros zwischen 1,8 % und 2,8 %. Lediglich in Sachsen zeigte sich mit 0,9 % ein deutlich moderaterer Bestandsrückgang.

AMI

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