EIP-Agri-Förderprojekt NextMix

Einsatz neuartiger Sensortechnik im Futtermischwagen auf Goldene-Olga- Betrieb

18. Oktober 2024

Das Projekt „NextMix“ soll der Verbesserung der Fütterungspräzision in der Milchkuhfütterung durch den Einsatz von neuartiger Sensortechnik im Futtermischwagen vor, während und nach dem Mischprozess einer Totalen-Misch-Ration (TMR) dienen. Die Versuche finden auf dem Gewinnerbetrieb der Goldenen Olga 2022, der Westrup-Koch Milch GbR, statt.

Um eine Präzision in der Totalen-Misch-Ration (TMR)-Fütterung von Milchkühen herbeizuführen und den Auswirkungen von (Extrem-)Wetterereignissen auf das Grundfutter von Milchkühen entgegenzuwirken, konzentriert sich das Projekt „NextMix“ mit dem Einsatz von sogenannten Tiefenimpedanzspektroskopie-Sensoren auf folgende Fragestellungen:

  1. Wo sind geeignete Messpunkte im Futtermischwagen (Selbstfahrer und angehängter Futtermischwagen), um Trockenmassegehalte vor, während und nach dem Mischprozess zu messen und zu überprüfen?
  2. Wie kann die Mischgenauigkeit während des gesamten Mischprozesses einer TMR (Dauer/Intensität der Mischung) überwacht und präzisiert werden?
  3. Ist es möglich, die Ausbringungsmenge der TMR auf dem Futtertisch zu prüfen und einheitlich zu steuern?

Diese und weitere Aufgaben werden im Rahmen des dreijährigen EIP-Agri-Projekts (Laufzeit: Juli 2024 bis Juni 2027) auf dem Gewinnerbetrieb der Goldenen Olga 2022, der Westrup-Koch Milch GbR, ausgearbeitet. Dafür wird die neuartige Sensortechnik inkl. Kameras in zwei Futtermischwagen auf dem Milchkuhbetrieb eingebaut. Die Sensoren sollen Aufschluss über die Trockenmassegehalte und damit der Mischgenauigkeit in der Futterration geben. Im Rahmen von Fütterungsversuchen werden die Ergebnisse wissenschaftlich ausgewertet und die Technik evaluiert.

Greta Fenske, Projektkoordinatorin EIP-Agri vom Seedhouse aus Osnabrück, resümiert: „Die Zusammenarbeit bereitet uns große Freude. Unsere Partner, das Startup Noxt!Sensortec, der Fachbereich Tierernährung der Hochschule Osnabrück und der Betrieb Westrup-Koch Milch GbR, bringen ihr umfangreiches Fachwissen ein und sind die idealen Experten für die Umsetzung unserer Fragestellungen. Erste Untersuchungen zur Trockenmassebestimmung wurden bereits durchgeführt, und die Sensoren werden nun in den Futtermischwagen integriert. Wir sind gespannt auf die kommenden Ergebnisse und den weiteren Verlauf des Projekts.“

Ulrich Westrup blickt hoffnungsvoll auf das anstehende Projekt: „In einem Jahr mit Starkregenereignissen wie diesem wird mir besonders bewusst, was uns fehlt bei der Fütterung. Wir messen nur einmal die Woche die Trockensubstanz im Futter. Bei Regen versuchen wir dann abzuschätzen, wie die Trockensubstanz des Futters sich verändert, lassen die Mischung so lange mischen, bis sie unter allen Bedingungen gut gemischt ist. Damit wird die Versorgung ungenau, nicht tiergerecht und Ressourcen werden verschwendet durch zu lange Mischzeiten. Das, so hoffen wir, ist bald Geschichte. Denn gefühlte Abschätzungen können nicht unser Anspruch in der heutigen Zeit von Sensoren und Digitalisierung sein.“

Fenske/LVN

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