EU-Schulprogramm: Abgeordnete lehnen Aufnahme von pflanzlichen Getränken in das Programm ab

Das Europäische Parlament vermeidet große Fallstricke beim EU-Schulprogramm

12. Mai 2023

Während der parlamentarischen Plenartagung am 09.05.2023 in Straßburg haben die Abgeordneten den Bericht über die Umsetzung des Schulprogramms für Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte mit klarer Mehrheit angenommen (534 Ja-Stimmen, 57 Nein-Stimmen und 23 Enthaltungen). Copa und Cogeca begrüßen die Annahme des von der Europaabgeordneten Carmen Avram (S&D, RO) erstellten Berichts.

Als echtes Flaggschiff der Gemeinsamen Agrarpolitik hat das EU-Schulprogramm dafür gesorgt, dass Millionen von Schülern in der EU während ihrer Ausbildung nahrhafte Lebensmittel genießen. Darüber hinaus verbessert dieses Programm das Wissen der Schüler über die Herstellung von Lebensmitteln durch wesentliche Bildungsmaßnahmen, wie z. B. Besuche auf Bauernhöfen und den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

Die EU-Landwirtschaftsgemeinschaft begrüßt nachdrücklich die Forderung, das Budget zu erhöhen und insbesondere die Bildungsmaßnahmen zu stärken. Nach einer überzeugenden Abstimmung in der Kommission AGRI haben die Abgeordneten den Bericht offiziell angenommen und damit weitere relevante Änderungen für europäische Landwirte und Agrargenossenschaften beschlossen.

Um glaubwürdig zu bleiben, musste dieses Programm sachlich bleiben und kein Einfallstor für Ideologien sein. Die Abgeordneten haben dafür gesorgt, dass pflanzliche Getränke trotz starken Drucks nicht in das System aufgenommen werden. Daher lehnten sie verschiedene im Plenum eingereichte Änderungsanträge ab. Darüber hinaus sind diese Produkte kein Ersatz für Milchprodukte, da sie überwiegend mit außereuropäischen Rohstoffen hergestellt werden (was dem Grundsatz der „kurzen Lieferkette“ widerspricht). Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Getränke ernährungsphysiologisch in keiner Weise mit Milchprodukten vergleichbar sind.

Copa und Cogeca begrüßt auch den Hinweis auf einen stark marktorientierten Ansatz für den Bio-Konsum. Die Interessenvertretung fordert die Kommission nun auf, sich genau anzusehen, worüber sich die Abgeordneten geeinigt haben, und eine Überarbeitung des Plans vorzubereiten.


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Copa und Cogeca/LVN

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