Pflanzendrinks: Konkurrenz für die Kuh

Kuhmilch wird zunehmend durch Soja-, Reis- oder Mandeldrinks ersetzt. Wie gesund sind die „grünen“ Alternativen?

25. Oktober 2019

Vegetarische Milch-Alternativen erobern die Supermarktregale, standen hier vor zehn Jahren fast nur Sojadrinks, ist die Anzahl nun groß.

Schon 16 Prozent der Verbraucher haben laut Gesellschaft für Konsumforschung laktosefreie Produkte probiert, darunter auch Pflanzendrinks. Der Verbrauch von Kuhmilch dagegen sank laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung 2018 in Deutschland um drei Prozent.

Vitamine oft künstlich zugesetzt

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„Pflanzendrinks sind eine Alternative für Veganer und für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweiß-Allergie“, sagt Sonja Schäche vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. In Sachen Vitamine und Mineralstoffe können sie mit Kuhmilch aber nicht mithalten. „Wer Milch verträgt, sollte nicht völlig auf sie verzichten“, rät Schäche.

Pflanzendrinks sind vegan und laktosefrei, unterscheiden sich aber in ihrer Zusammensetzung. „Der Verbraucher muss auf die Zutatenliste schauen“, sagte Monika Bischoff vom Berufsverband Oecotrophologie. Oft sind Nährstoffe wie Kalzium oder Folsäure zugesetzt, mitunter aber auch Zucker und Verdickungsmittel.

Mandeldrink besteht aus mit Wasser aufgegossenen Mandeln oder Mandelmus. „Meist sind nur zwei bis zehn Prozent Mandeln enthalten“, erläutert Bischoff. Daher stecken kaum Vitamine und Nährstoffe darin. Der Fettgehalt entspricht ungefähr dem von fettarmer (1,5 Prozent) Kuhmilch, der Eiweißgehalt ist mit 1,4 Gramm pro Liter überschaubar.

Apotheken Umschau Oktober 2019

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