Rückblick auf 20 Jahre Goldene Olga

LVN blickt zurück auf zwei Jahrzehnte Milchlandpreis

09. April 2021

Kurz vor den nächsten Hofschildübergaben und dem 21. Wettbewerb blickt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) zurück auf zwei Jahrzehnte Milchlandpreis.

20 Jahre sind seit der ersten Verleihung des Milchlandpreises vergangen. 20 Jahre voller bunter Momente mit vielfältigen Bewerbungen, zahlreichen Bewertungsfragebögen, interessanten Begutachtungen, feierlichen Auszeichnungen und Hofschildübergaben.

Peter Cornelius, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) blickte bei seiner Eröffnungsrede zur ersten Verleihung der Goldenen Olga am 22. November 2001 in gut gelaunte und erwartungsvolle Gesichter. Im Publikum vor ihm saßen die Teilnehmer des ersten Milchlandpreises und fieberten bereits gespannt der Verkündung der Platzierten entgegen.

Einladung zum Milchlandpreis 2001
Erinnerungsstücke: Einladung zum Milchlandpreis 2001

Eine solche publikumswirksame Ehrung der Besten im landwirtschaftlichen Bereich hatte es zuvor noch nicht gegeben. Zwar wurden Preise für herausragende Leistungen oder gute Produkte vergeben, allerdings fand bis dato kein Wettbewerb statt, der Landwirte als Beste Milcherzeuger Niedersachsens auszeichnete. Die Idee für den Milchlandpreis entwickelte sich aufgrund der Diskussion über das Image der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Dieses zeigte vielfach einen „Dissens zwischen dem Bild einer nostalgischen Landwirtschaft – die man mag und die die Öffentlichkeit akzeptiert – und dem Bild einer modernen, leistungsfähigen Landwirtschaft – die man eher ablehnt, weil sie in der Regel nur in Verbindung mit Tier- und Lebensmittelskandalen von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird“, wie Karl Osmers, ehemaliger Geschäftsführer der LVN, in seiner Vorstellung des Wettbewerbs bereits ein Jahr nach der Jahrtausendwende feststellte. Ziel des Wettbewerbs ist es daher seit jeher, zum einen ein realistisches Bild einer modernen, leistungsfähigen Milcherzeugung zu vermitteln sowie zum anderen die besondere Arbeit der Landwirte zu würdigen und gebührend wertzuschätzen.

Kleine Milchlandpreis Statuen der Goldenen, Silbernen und Bronzenen Olga
Seit zwei Jahrzehnten heiß begehrt: Die Statuen der Goldenen, Silbernen und Bronzenen Olga

Der Milchlandpreis lehnt sich in seiner Struktur an internationale und nationale Wirtschaftspreise an. Daraus ergibt sich eine spezifische Bewertungsmethodik, die auch beim Wettbewerb der LVN angewandt wird. Die Nachhaltigkeit, also der verantwortungsbewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen, wird mittels der festgelegten Kriterien Führung, Unternehmens- und Arbeitskräftestrategie, Mittel, Abläufe, Abnehmerzufriedenheit, Milcherträge und Qualität, Gesellschaftliche Verantwortung sowie Betriebsergebnisse bewertet. Nach der Auswertung der eingereichten Fragebögen folgt die Benachrichtigung der besten Bewerber. Diese werden auf ihren Betrieben vor Ort von jeweils zwei unabhängigen Gutachtern beurteilt. Der Kreis der Gutachter setzt sich aus praktischen Landwirten sowie Beratern der Landwirtschaftskammern und Ringberatung zusammen, die von der LVN ausgewählt und jährlich geschult werden.

Im Gespräch mit Gutachtern der ersten Stunde

Zu einem der Gutachter der ersten Stunde zählt Ulrich Westrup. Der Landwirt und Vizepräsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) sprach im Interview mit der LVN über seine zehnjährige Erfahrung als Prüfer. Als Vorsitzender des Jungbeirates der LVN entwickelte Westrup den Milchlandpreis Anfang der 2000er entschieden mit. Die Gutachter-Tätigkeit bot den Vorteil, selbst zu evaluieren, ob das Projekt den Praxistest bestehen würde. Und das tat es! Dabei brachte der jährliche Wettbewerb Westrup und seinem Betrieb aus verschiedenen Sichtweisen erhebliche Erkenntnisse – sei es von anderen erfolgreichen Landwirten Feinheiten im Management oder gar bauliche Ideen für die eigene Unternehmung mitzunehmen. Seit Beginn stand und steht für ihn die Fragestellung im Mittelpunkt „Was ist, wenn der Betriebsleiter, die Ehefrau, der Angestellte oder gar der Opa ausfällt? Weiß dann immer noch jeder, wie die Kälber versorgt werden, wie die Futterration der Kühe ist, wer angerufen werden muss, wenn die Melktechnik streikt? Und noch viel wichtiger: Welche Tiere waren bei der Mahlzeit zuvor auffällig und wurden wie versorgt?“. Eine Beantwortung dieser Fragen ist nur mit einer klaren Dokumentation und einem effektiven Controlling möglich. Letztendlich ist für Westrup eine weitere wichtige Selbsterkenntnis, dass es nicht nur einen Weg zum erfolgreichen Landwirt und Milchviehhalter gibt. In Erinnerung sind ihm dabei viele lehrreiche Hofbesuche geblieben, für die er sehr dankbar ist. Vor allem diejenigen Betriebe, die eine herausragende Arbeit leisten und gleichzeitig den Blick für ein bewussteres Leben nicht verlieren, wo das Zeithaben auch für Privates entscheidend ist. Für die Zukunft wünscht sich der ehemalige Gutachter, dass der Milchlandpreis sich fortwährend weitentwickelt. Die Herausforderungen für die Betriebe und der Fokus auf Nachhaltigkeit in Hinblick auf Tierwohl, Ökologie, Ökonomie und Soziales werden weiter steigen: Gesetzliche Vorgaben, neue Techniken, sich ändernde politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sind Einflussfaktoren auf die Branche, die es wahrzunehmen, zu beurteilen und meistern gilt. Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Ulrich Westrup.

Bernd Lührmann und Dr. Georg Teepker gehen ihrer Arbeit als Gutachter seit der Entstehung des Milchlandpreises bis heute mit viel Leidenschaft nach. Die beiden Berater sind bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in der Bezirksstelle Osnabrück tätig. Das Hauptaufgabengebiet von Bernd Lührmann umfasst dabei die Unternehmensberatung, Dr. Georg Teepker ist Leiter der Fachgruppe Betrieb/Tier. Im Interview mit der LVN wurde schnell deutlich, dass beide damals nicht nur die konzeptionelle Mitentwicklung des Wettbewerbs, sondern auch die aktive Gestaltung in der Rolle als Prüfer reizte. Lührmann und Teepker schätzen am Unternehmerpreis, dass alle Regionen in Niedersachsen gleichberechtigt beteiligt sind. Eine erfolgreiche Teilnahme der Landwirte ist keinesfalls abhängig von betrieblichen Voraussetzungen, wie beispielsweise der Betriebsgröße oder dem Alter der Gebäude auf dem Hof. „Vielmehr sind die freiwillige Teilnahme und die dahinterstehende Motivation sowie der gesunde Ehrgeiz von Betriebsleiter, Familie und Mitarbeiter entscheidend“, erklärt Teepker. Auf eine isolierte Bewertung von Teilbereichen wird bei der Begutachtung des Hofes bewusst verzichtet, um eine ganzheitliche Betrachtung des Betriebes durch breit angelegte Kriterien sicherzustellen. Lührmann lobte im Interview ergänzend die Vielfältigkeit der Betriebe, die sich durch individuelle Konzepte, Ziele, Rahmenbedingungen und Arbeitsweisen voneinander unterscheiden. Neben vielen lehrreichen und amüsanten Momenten blicken beide Gutachter gerne an berührende Augenblicke zurück: „In Erinnerung bleibt […] ein Audit, bei dem die Ehefrau eines Landwirtes aufgeregt und freudestrahlend zu uns ins Büro kam, weil der Sohn mit Trisomie 21 sich selbst an der Tür hochgezogen hatte. Es ergab sich ein sehr emotionales und tabuloses Gespräch zu ihrem Sohn und dessen Handicap, was sehr bewegend war“, so Lührmann. 20 intensive Jahre als Gutachter zeigen, dass der Wettbewerb nach wie vor so erfolgreich ist, weil sich dieser gegenüber den verändernden Bedingungen und Anforderungen an die Landwirtschaft stets dynamisch mitentwickelte. So liegt der heutige Bewertungsfokus im Vergleich zu früher zum Beispiel bei mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Einige Kriterien, die heute noch sehr stark ins Gewicht fallen, werden in einigen Jahren wohlmöglich weniger oder gar unter Punktabzug Berücksichtigung in der Beurteilung finden. Zukünftig sehen sowohl Lührmann als auch Teepker viel Potenzial in ein umfassendes Controlling, um Daten aus der Produktion und Betriebswirtschaft noch gezielter erheben, analysieren, interpretieren und entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. Gleichwohl sind es auch die sozialen Belange, die nicht an Bedeutung verlieren dürfen – ein persönlicher Hofbesuch und Austausch mit den Betrieben sind wertvoll und sollten weiterhin als fester Bestandteil in der Gutachterarbeit bestehen bleiben. Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Bernd Lührmann und Dr. Georg Teepker.

Ehemalige Gewinner der Goldenen Olga im Interview

Familie Horsink aus Esche sammelte mit dem Milchlandpreis ebenfalls sehr wertvolle Erfahrungen – allerdings nicht auf der Seite der Gutachter, sondern als mehrmalige Teilnehmer des Wettbewerbs. Jutta und Heinrich Horsink waren 2001 unter den Top 20 der Besten Milcherzeuger Niedersachsens, wurden 2002 mit der Silbernen Olga ausgezeichnet und im Jahr 2003 schließlich mit der Goldenen Olga belohnt. Im Interview mit der LVN verriet das Ehepaar, dass sich durch ihre Teilnahme die Sichtweise auf die tägliche Arbeit nachhaltig geändert hat. Die Platzierung bedeutet eine Standortbestimmung im Vergleich zu anderen Berufskollegen und bestätigt die eigenen Leistungen durch externe, neutrale Gutachter. Neben der Anerkennung ihrer Arbeit konnten sie das Preisgeld für Investitionen nutzen. Aber es waren auch „die wunderbaren persönlichen Kontakte, die wir durch die Teilnahme gewonnen haben“, so Heinrich Horsink, der als ehemaliges Mitglied im Jungbeirat der LVN und damit Mitinitiator viele Jahre aktiv war. Für ihn bietet der Wettbewerb den Mehrwert, teilweise eingefahrene Wege zu verlassen und betriebliche Abläufe zu verbessern. Vergleicht man die zwanzigjährige Entwicklung des Wettbewerbs, so wird für ihn ein größerer Schwerpunkt auf den Bereich Nachhaltigkeit gelegt. Ergänzend dazu hebt Jutta Horsink den verstärkten Bewertungsfokus auf die Öffentlichkeitsarbeit hervor.

Familie Tiemann aus Groß Berßen zählt ebenfalls zur „großen Familie der Goldies“, wie Kristine Kindler, ehemalige Geschäftsführerin der LVN, die Erstplatzierten liebevoll bezeichnet. Ursula und Bernd Tiemann erhielten 2003 die Silberne Olga und wurden im darauffolgenden Jahr 2004 sogar stolze Gewinner der Goldenen Olga. Im Interview mit der LVN sprachen die beiden über ihre Erfahrungen, besonderen Augenblicke und Wünsche für den Milchlandpreis der Zukunft. So zählte sich das Ehepaar bereits bei der ersten Bewerbung als Gewinner, da allein das Dabeisein für sie unbezahlbar war. Die Prüfung durch unabhängige Gutachter brachte wichtige Erkenntnisse über die eigene Betriebsführung. Zwar gab es damals regionale Möglichkeiten wie den Milchkontrollverein, eine Auszeichnung der Besten auf Bundeslandebene wurde für die Landwirte jedoch erst durch den Milchlandpreis ermöglicht. Der Preis „sollte […] auch Bestätigung für das sein, was wir machen und wie wir es machen“, so Bernd Tiemann. Ehefrau Ursula Tiemann erinnert sich gerne daran zurück, welche positive Resonanz ihnen durch die Ehrung entgegengebracht wurde. Die Wertschätzung und das mediale Interesse überraschte sie überaus positiv: „Man hat viele neue Kontakte geknüpft, denn die Teilnehmer sind in ganz Niedersachsen verteilt. In der Öffentlichkeit wurden wir präsenter wahrgenommen. Als wir gewonnen haben, stand dies überall in der Zeitung und in jedem Landwirtschaftsblatt“. Im Gedächtnis blieb auch der Moment, als sie zu den ersten Gewinnern zählten, die die lebensgroße Goldene Kuh auf ihren Hof übergeben bekamen. Die Statue sorgte wegen ihres auffälligen Platzes an der Hauptstraße für reichlich Publikumsandrang. Zu den vielen interessierten Gästen zählte auch ein kleines Mädchen, das mehrmals die Woche der Goldenen Olga einen Besuch abstattete und unbedingt ein gemeinsames Bild ergattern wollte. „Als ich irgendwann mal im Garten war, haben sie angehalten und fragten nach einem Foto mit der Kuh. Die Kleine war sowas von glücklich, sowas von stolz – das war richtig toll“, musste Ursula Tiemann bei der Erinnerung augenblicklich lächeln. Bernd Tiemann freut sich jedes Jahr aufs Neue über die Preisverleihung: „[…] mit diesem Knistern und dieser Stimmung, die dort herrscht. Und das, was Frau Götz [Moderatorin für die Verleihung seit Beginn des Milchlandpreises] bei den Teilnehmern herauskitzelt, ist mit das Schönste“. Bernd Tiemann gewährte darüber hinaus interessante Einblicke in seine Rolle als Gutachter, die er seit über zwölf Jahren ausübt. Die Ergebnisse seiner zahlreichen Prüfungen lassen mehr denn je eine stetige Entwicklung der Betriebe erkennen. Es herrsche alles andere als Stillstand. Vielmehr beweisen die Milcherzeuger in Niedersachsen durch ihre Veränderungsbereitschaft, Investitionen und Leidenschaft, wie sehr sie sich für das Tierwohl und die Kühe einsetzen. Er wünsche sich zukünftig, dass diese ausgezeichneten Leistungen der Branche wahrgenommen und anerkannt werden. Der Milchlandpreis ist dafür ein wichtiger Treiber. Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Familie Tiemann.

Eine ganz besondere „Doppelleistung“ schafften Gisela und Wiljan Scholten-Meilink aus Hoogstede. Ihnen wurde die Goldene Olga 2005 und 2018 gleich zweimal verliehen – in der Geschichte des Wettbewerbs bislang einmalig. Im Interview mit der LVN ließ Gisela Scholten-Meilink beide Preisverleihungen Revue passieren. Die erste in 2005 war dahingehend besonders, weil in diesem Jahr auch ihre älteste Tochter geboren wurde. In 2018 durfte dann die gesamte Familie mit den vier Töchtern die Ehrung auf der Bühne entgegennehmen. Ein magischer Augenblick, zumal der Nachwuchs es war, der die Eltern zur erneuten Teilnahme angespornt hatte. „Mein Mann und ich waren so berührt, die Momente mit unseren vier Kindern noch einmal gemeinsam erleben zu dürfen. Das war das größte Geschenk, das wir in unserer Laufbahn erhalten haben. Ich bekomme immer noch Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Als Familie wird uns dieses Ereignis immer in Erinnerung bleiben.“, so Scholten-Meilink. Gisela Scholten-Meilink erinnert sich aber auch an die Tage zurück, an denen Dürre und ein sehr schlechter Milchpreis die geliebte Hofarbeit erschwerten und an den Kräften aller Beteiligten zehrten: „Wir haben daher wirklich überlegt, ob jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, aufhören zu müssen. Und da hat uns der Milchlandpreis den Ansporn gegeben, trotzdem weiterzumachen. Der Preis hat uns gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind und diese Herausforderungen meistern können. Ohne diesen hätten wir vielleicht den Mut verloren.“. Das Emotionalste und das, was die Familie am meisten bewegt hat, war, als die achtjährige Tochter Hanna den Entschluss fasste, sich für Ein Herz für Kinder einzusetzen: „Mama, wenn wir das schaffen und die Goldene Olga gewinnen, dann möchte ich Geld für kranke Kinder sammeln.“. Hanna fackelte nicht lange und ließ Taten folgen. Mit Unterstützung von ihrer Schule, Freunden der Familie, Dorfbewohnern und Unternehmen wurde die Aufmerksamkeit rundum den Milchlandpreis genutzt und es kamen am Ende über 6.000 Euro zusammen. Großartig! Lesen Sie hier das gesamte Interview mit Familie Scholten-Meilink.

Die Goldene Olga feierte ihr 20-jähriges Jubiläum

In den vergangenen 20 Jahren haben sich über 1.000 Teilnehmer beim Milchlandpreis um die Goldene Olga beworben. Darunter unsere stolzen Goldies, die den ersten Platz zwischen den Jahren 2001 und 2020 belegten und nach wie vor eine bedeutende Rolle als Botschafter für die niedersächsische Landwirtschaft einnehmen.

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Diashow „20 Jahre Goldene Olga(Fotos: Andreas Dittmer)

Am 10. Dezember 2020 war es dann endlich soweit und die zwanzigste Verleihung der Goldenen Olga öffnete ihre Türen. Erstmals als digitale Veranstaltung, die live aus dem H’Up auf dem Messegelände in Hannover gestreamt wurde. Die Zuschauer verfolgten online die Reden von LVN-Vorstand Jan Heusmann und Herbert Heyen, Ministerin Barbara Otte-Kinast, Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke sowie von Landwirt Helmut Evers, der als Überraschungsgast die Ehren-Olga an Kristine Kindler übergab. Moderatorin Heike Götz begleitete das Event ebenso wie Josef Barnickel, der mit seinen Musikstücken auf dem Piano für eine stimmungsvolle Untermalung sorgte.

Frank Kohlenberg berichtete im Interview über seine Arbeit als Gutachter. So hat sich für ihn der Wettbewerb dahingehend verändert, dass die teilnehmenden Betriebe größer geworden sind und mehr Zeit für die Prüfungen benötigt wird. Weitere Veränderungen umfassen die gestiegenen politischen Anforderungen, die die Milchbauern immer mitgegangen sind – sei es mit deutlich mehr Dokumentationsarbeit oder Verbesserungen im Tierwohl. Bei der Nachfrage nach einer besonders bemerkenswerten Begegnung, betont Kohlenberg, dass die Prüfer sich bei den Familien stets sehr gut aufgehoben fühlen: „Das ist einfach eine Herzlichkeit, die wir gerne mitnehmen, und dafür möchte ich mich auch stellvertretend für die anderen Gutachter bei allen Betrieben, die bislang mitgemacht haben, bedanken“. Amüsant waren für den Landwirt aus Südniedersachsen darüber hinaus die gelegentlichen Verständigungsschwierigkeiten beim Plattdeutsch oder die ungeplanten Pausen während einiger Betriebsprüfungen, wenn der Betriebsleiter routinemäßig einen kurzen Mittagsschlaf einlegte. Dankbar ist Kohlenberg dafür, dass er sich mit seiner Arbeit aktiv in den Öffentlichkeitspreis einbringen darf, denn „Milch ist so ein tolles Nahrungsmittel und das wollen wir auch gut bewerben. Und persönlich nehme ich aus den Gesprächen natürlich mit, wie man in den anderen Regionen denkt, lebt und arbeitet, was dort Prämissen hat“.

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Zusammenschnitt des Video-Streams „Virtuelle Verleihung des Milchlandpreises 2020“

Milchlandpreis fördert Qualität und Öffentlichkeitsarbeit in der Milchwirtschaft

Die Vergabe der Goldenen Olga ist ein klares und symbolisches Zeichen dafür, dass herausragende Milcherzeugerbetriebe es verdient haben, in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. So zeigt die Sichtung und Auswahl der Besten eindrucksvoll, mit welcher hohen Fachkompetenz, Innovationsfähigkeit und nachhaltigen Betriebsführung qualitativ hochwertige Lebensmittel auf den Milcherzeugerbetrieben gewirtschaftet werden. Eine verstärkte öffentliche Berichterstattung über gute Produktionspraxis fördert Vertrauen und Wissen über den systemrelevanten Wirtschaftszweig. Mit dem Milchlandpreis werden Akzeptanz, Respekt und Anerkennung in der Gesellschaft gegenüber der Milchwirtschaft erheblich gesteigert. Gleichermaßen verspricht die Auszeichnung eine nachhaltige Wirkung auf Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie anderer Betriebe, da die Preisträger eine wichtige Vorbildfunktion in ihrer Branche innehaben. So wird der Milchlandpreis auch in den kommenden Jahren einen wesentlichen Stellenwert für die Qualitätsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der LVN einnehmen.

LVN

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Dipl.-Ing. agr. 
Leitung Qualitäts- & Umweltberatung
0511 / 85653-31
fritsch@milchland.de
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