Goldene Kuh-Statue für den Milchhof Horsink in Esche

Gewinner der Goldenen Olga 2023

28. März 2024

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. hat am 28. März 2024 im Rahmen einer größeren Feier auf dem Hof der Familie Horsink in Esche eine lebensgroße goldene Kuh-Statue mit dem Namen „Olga“ aufgestellt.

Familienbetrieb wird zum zweiten Mal nach 20 Jahren als „Bester Milcherzeuger Niedersachsens“ ausgezeichnet

Der Milchkuhbetrieb hatte es im Dezember 2023 an die Spitze der 7.800 Milcherzeuger in Niedersachsen geschafft. Das Besondere: Der Betrieb wurde im Jahr 2003 schon einmal mit der Goldenen Olga ausgezeichnet und darf sich nun auch „Bester Milcherzeuger Niedersachsens 2023“ nennen. Erstmals haben damit zwei Generationen hintereinander den Milchlandpreis gewonnen. Annika und Gerd Horsink wurden bei der Preisverleihung im Dezember 2023 geehrt und erhielten von den Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack, sowie von Dr. Holger Hennies, Niedersächsischer Landvolkpräsident, die „Goldene Olga 2023“ und einen Geldpreis in Höhe von 3.500 Euro. Am 28. März 2024 fand die offizielle Feier auf dem Hof statt.

Die goldene Kuh-Statue wird bis zum Herbst dieses Jahres als zentraler Punkt und Blickfang für verschiedene Aktionen auf dem Hof fungieren. Darüber hinaus wurde ein repräsentatives Hofschild aufgehängt, das auch über dieses Jahr hinaus Besucher auf dem Hof über den Erfolg informieren wird. Es ist das Symbol für die Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes.

Hofschildübergabe Hof Horsink 2024
Foto: Dirk Gieschen

Die Jury-Begründung: „Besonderer Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und durchdachtem Betriebsablauf“

Der Betrieb der Familie Horsink überzeugt als herausragend geführter und moderner Betrieb, der von den Gutachtern als Paradebeispiel für nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft bezeichnet wird. Besonders wurden von der Jury die optimal aufeinander abgestimmten Arbeitsabläufe gelobt. Durch die Nutzung moderner digitaler Technik wie Melk- und Spaltenroboter und das durchdachte Veredeln anfallender Reststoffe zur Strom- und Wärmeproduktion konnte der Betrieb überzeugen.

Gezielte Investitionen in den Stallbau innerhalb der letzten Jahre konnten den Kuhkomfort des TOP-Betriebes noch weiter erhöhen, was sich positiv in der Tiergesundheit und Milchleistung widerspiegelt. Die Leistung der 200 Milchkühe mit 190 Tieren weiblicher Nachzucht liegt bei sehr guten 11.600 Kilogramm pro Kuh und Jahr und damit über dem landesweiten Durchschnitt.

Der 140 ha große landwirtschaftliche Betrieb ist mit 55 ha Grünland und dem Anbau von Mais und Wintergerste sowie der Holsteinzucht breit aufgestellt. Unter anderem durch das Betreiben einer Biogas- und Photovoltaikanlage investiert der Hof in nachhaltige Konzepte und strebt kontinuierlich eine Verkleinerung seines CO2-Fußabdruckes pro kg Milch an.

Neben der Arbeit auf dem Hof betreibt die Familie intensiv Öffentlichkeitsarbeit. Bereits seit über zehn Jahren ist Gerd Horsink als KuhTuber für das Projekt My KuhTube der LVN aktiv und gibt praxisnahe Einblicke direkt aus dem Kuhstall. Darüber hinaus nutzt die Familie öffentliche (Social Media) Plattformen für eine authentische Darstellung ihres Hoffalltags und Informationen über ihr vielfältiges Nachhaltigkeitsbestreben.

LVN-Vorstand Jan Heusmann: „Der Hof Horsink beweist, dass nachhaltige Spitzenleistung über Jahre und sogar Betriebsleitergenerationen hinweg möglich ist“

Jan Heusmann, Vorsitzender der LVN, stellte vor allem das kontinuierliche Engagement und den stetigen Fortschritt des Betriebs heraus: „Der Erfolg des Hofes Horsink verdeutlicht, wie der Einsatz moderner Technologien und durchdachte Arbeitsabläufe das Tierwohl erheblich verbessern und gleichzeitig zur Effizienz und Nachhaltigkeit in der Milchproduktion beitragen können. Ihre Herangehensweise, fortschrittliche Methoden harmonisch in traditionelle Landwirtschaft zu integrieren, stellt einen wertvollen Ansatz für die Branche dar. Es ist ein Beispiel dafür, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen zu herausragenden Ergebnissen führen kann. Es freut uns besonders, dass der Hof Horsink zum zweiten Mal mit der Goldenen Olga ausgezeichnet wurde und beweist, dass nachhaltige Spitzenleistung über Jahre und sogar Betriebsleitergenerationen hinweg möglich ist.“

LVN-Vorstand Weert Baack: „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand – der Hof Horsink ist ein Vorbild für Generationen“

Weert Baack, stellvertretender Vorsitzender der LVN, hob die tiefe Verwurzelung und Tradition des Betriebs hervor: „Das beeindruckende Erbe des Hofes Horsink, der seit dem frühen 18. Jahrhundert besteht und nunmehr in der 11. Generation von der Familie geführt wird, steht exemplarisch für die Stärke und Beständigkeit der niedersächsischen Milchwirtschaft. Diese lange Geschichte des Betriebs unterstreicht, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können, um sowohl die Zukunft der Landwirtschaft zu sichern als auch das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten. Ihr langjähriges Engagement macht den Hof zu einem Vorbild für Generationen.“

Vorstandsvorsitzender der Kooperative Milchverwertung Emlichheim-Laarwald-Wielen-Wilsum eG, Gerhard Reinink, ist stolz auf ausgezeichneten Milchlieferanten

Der Vorstandsvorsitzende der Kooperative Milchverwertung Emlichheim-Laarwald-Wielen-Wilsum eG, Gerhard Reinink, freut sich über den Milchlandpreis-Erfolg des Milchlieferanten. „Die LVN ehrt mit dem Milchhof der Familie Horsink einen herausragenden, langjährigen Familienbetrieb“, so Reinink. „Die Familie betreibt ihren Hof mit viel Leidenschaft, klaren Strukturen und großem Engagement im Hinblick auf Klimaschutz und Tierwohl. Das Investieren in neue, fortschrittliche Technologien und das kontinuierliche Bestreben eines niedrigen CO2-Fußabdruckes zeigen eindrucksvoll, wie eine nachhaltige Betriebsführung von Morgen aussehen kann.“ Reinink weiter: „Wir sind sehr stolz darauf, dass zum ersten Mal ein Milcherzeuger unserer relativ kleinen, regionalen Molkerei mit der Goldenen Olga ausgezeichnet wird.“

Der Hof der Familie Horsink

Die Familie Horsink bewirtschaftet in Esche einen 140 Hektar großen landwirtschaftlichen Betrieb. Rund 85 Hektar der Flächen sind Ackerland, 55 Hektar werden als Grünland bewirtschaftet. Auf dem Hof werden 200 Milchkühe und 190 weibliche Nachzuchttiere gehalten. Die Herde erbringt eine im landesweiten Vergleich sehr gute Milchleistung von rund 11.600 Kilogramm pro Kuh. Die Milch wird an die in der Region angesiedelte Kooperative Milchverwertung Emlichheim-Laarwald-Wielen-Wilsum eG geliefert. Der Hof befindet sich im Besitz der 11. Generation und wird seit dem frühen 18. Jahrhundert von der Familie bewirtschaftet.

Werfen Sie einen Blick auf den Betrieb der Familie Horsink im Video-Portrait.

Hintergrund: Der Milchlandpreis – ein Unternehmerpreis für Nachhaltigkeit

Die niedersächsische Milchwirtschaft hat am 8. Dezember 2023 die besten elf ihrer insgesamt rund 7.800 Milchbauern mit dem „Milchlandpreis 2023“ geehrt. Rund 150 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil, die in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn durchgeführt wurde. Die elf nominierten Betriebe wurden im Rahmen der Veranstaltung jeweils mit einem Video-Hofportrait vorgestellt. Viele Interessierte verfolgten die Preisverleihung per Livestream im Internet.

Die Auszeichnung ist nach Angaben der LVN als „Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften“ konzipiert. Zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise der einzelnen Betriebe prüft ein jeweils aus zwei Fachleuten bestehendes Gutachterteam nicht nur die Höfe sehr intensiv, sondern insbesondere auch deren Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. „Ziel ist es, jedes Jahr einen Milcherzeugerbetrieb als Preisträger der Goldenen Olga zu ermitteln und auszuzeichnen, der eine qualitativ hochwertige Rohmilch erzeugt, zudem hervorragend wirtschaftet und sich durch einen besonders verantwortungsbewussten Umgang mit seinen Tieren, der Umwelt und den auf dem Hof arbeitenden Menschen hervorhebt“, so die LVN in der Ausschreibung zum Wettbewerb.

Fachjury beurteilte die Kandidaten

Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten.
Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden also die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.

Sponsoren unterstützen den Wettbewerb

Verlässlich und aktiv zeigen sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH, die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Weser-Ems sowie die RWG Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-OstFriesland eG. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.

Bildergalerie

gmc/LVN

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Jan-Hendrik Paduch
Dr. agr. Dipl.-Ing. Milchwirtschaftliche Lebensmitteltechnologie  
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Lisa Müller
Lisa Müller
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Katharina Krause
M. Sc. Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften 
Öffentlichkeitsarbeit & Presse
0511 / 85653-32
krause@milchland.de

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