Fette
Was sind Fette?
Fette zählen neben Kohlenhydraten und Proteinen zu den Hauptenergielieferanten unserer Ernährung. Jedes fetthaltige Lebensmittel enthält für unseren Körper notwendige Nährstoffe, wie z.B. Fettsäuren und die fettlöslichen Vitamine E, D, K und A. Viele Fettsäuren und Vitamine können nicht vom Körper selber produziert werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden. Sie sind so genannte essentielle Nährstoffe. Häufig konsumierte fettreiche Produkte sind Öle, Butter, Käse und Nüsse.
Fettsäuren
Bei dem Verzehr von Fetten sollte auf ihre Qualität geachtet werden. Nahrungsfette enthalten so genannte Fettsäuren und können anhand derer unterschieden werden. Angelehnt an diese Unterscheidung lassen sich Empfehlungen aussprechen, wie oft bestimmte fetthaltige Produkte in unserer Ernährung eingesetzt werden sollten. Fettsäuren kommen in Lebensmitteln in zwei Varianten vor: gesättigt und ungesättigt. Während gesättigte Fettsäuren vor allem in verarbeiteten Lebensmitteln, wie zum Beispiel Wurst, Chips und Margarine vorkommen, sind ungesättigte Fettsäuren vor allem in unverarbeiteten Produkten wie Raps- oder Olivenöl, Nüssen und Seefisch wie Makrele, Hering und Lachs zu finden. Als Teil einer ausgewogenen und gesundheitsfördernden Ernährung wird empfohlen möglichst Nahrungsmittel mit vielen ungesättigten Fettsäuren zu bevorzugen. Das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren sollte bei 1:2 liegen. Verarbeitete Produkte, wie z.B. Wurst, Chips und Margarine mit vielen gesättigten Fettsäuren, sollten nur in geringen Mengen gegessen werden.3
Fette in Milchprodukten
Milch und Milchprodukte enthalten von Natur aus Fett. Üblicherweise enthält Rohmilch zwischen 3,8-4,3 % Fett. Das Fettsäureprofil von Milch teilt sich auf in ca. 2/3 gesättigte und 1/3 ungesättigte Fettsäuren. Von den ungesättigten Fettsäuren sind ca. 3 % mehrfach ungesättigt. Besonders mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in unserer Ernährung relevant, da unser Körper sie nicht selber produzieren kann, wir sie aber für verschiedenste Stoffwechselaktivitäten benötigen. Aber auch einige andere in der Milch enthaltenen Fettsäuren, wie z.B. die gesättigte Fettsäure Buttersäure und die ungesättigte Fettsäure Linolsäure, können positive Effekte auf die Darmgesundheit haben und dabei helfen das Risiko für Erkrankungen wie z.B. Adipositas oder Typ 2-Diabetes zu verringern.1,2
| Fettsäuren | Ungefährer Anteil in Kuhmilch |
| Gesättigte Fettsäuren | 60-70 % |
| Einfach ungesättigte Fettsäuren | 30-35 % |
| Mehrfach ungesättigte Ω-3 Fettsäuren | 5 % |
| Davon konjugierte Linolensäure | 2 % |
| Trans Fettsäuren | 3 % |
Bei der Verarbeitung von Milch wird der Fettgehalt je nach gewünschtem Endprodukt verändert. So entstehen durch Erhöhung des Fettgehalts Produkte, wie zum Beispiel Sahne, Speisequark und Butter und über die Verringerung des Fettgehalts Produkte wie Milch, Joghurt , Magerquark und Buttermilch. Bei Milchprodukten gilt die Empfehlung möglichst Produkte mit einem niedrigen Fettgehalt wie Milch, Joghurt oder Buttermilch zu bevorzugen und fettreiche Produkte wie Butter oder Sahne nur sparsam einzusetzen.5
1Coppola et al. (2021); The Protective Role of Butyrate against Obesity and Obesity-Related Diseases
3BZfE; Zucker, Fette und Salze
4Max Rubner Institut (2014); Ernährungsphysiologische Bewertung Milch und Milchprodukte
5Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE); Ernährungskreis- Milch- und Milchprodukte