Kontinuierliche Nachfrage nach Schnittkäse

Marktentwicklung

29. Januar 2021

Die Inlandsnachfrage nach Schnittkäse bewegte sich Ende Januar auf einem normalen Niveau.

Im Segment der Großverbraucher wurde bei der Nachfrage nach Schnittkäse das Vorjahresniveau Corona-bedingt jedoch nicht erreicht. Die Exporte nahmen derweil an Fahrt auf. Die Aussichten für Februar sind leicht fester.

Grafik zu Preisentwicklung von Schnittkäse in Deutschland 2020

Ende Januar war der Markt für Schnittkäse in einer stabilen Verfassung. Mit dem Absatz zeigten sich die Hersteller insgesamt zufrieden. Der Lebensmitteleinzelhandel orderte Ware in normalem Umfang. Auch aus der Industrie wurde kontinuierlich Bedarf gemeldet. Die Nachfrage aus dem Food-Service-Bereich stellte sich in der Berichtswoche wieder etwas ruhiger dar, nachdem in der Vorwoche die Nachfrage teils deutlich lebhafter als zuvor ausfiel, da die zuletzt aufgebrauchten Bestände erneut aufgefüllt worden waren. Durch die größtenteils geschlossene Gastronomie im anhaltenden Lockdown wurde das Vorjahresniveau jedoch nach wie vor nicht erreicht. Der Export Richtung Süd- und Osteuropa bewegte sich auf einem stabilen Niveau, wenngleich sich die Nachfrage aus den verschiedenen Ländern etwas uneinheitlich darstellt. Aus Drittländern gingen zuletzt vermehrt Anfragen bei den Herstellern ein. Diese bezogen sich auch auf Lieferungen im zweiten Quartal.

Die Bestände an Schnittkäse in den Reifelägern fielen für diese Jahreszeit vergleichsweise niedrig aus. Zum Teil wurde berichtet, dass der Warenausgang die Produktion überstieg. Die vergleichsweise moderate Zunahme der Milchanlieferung dämpfte dabei die Produktionsmengen. Zudem erwiesen andere Verwertungsrichtungen als lukrativer. Dadurch wurde die Milch teilweise, wenn möglich, in geringerem Umfang in die Käseproduktion gelenkt. Die Preise blieben zum Monatsende stabil. In Hannover wurden am 27.01.21 Block- und Brotware mit jeweils 2,95 bis 3,20 EUR/kg in unveränderter Höhe notiert. Für Februar werden leicht festere Preise erwartet. Auch für die kommenden Monate fordern die Hersteller weitere Preiszuschläge.      

AMI

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