Die deutschen Molkereien erfassten 2023 nach den Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch 32,42 Mio. t Kuhmilch.
Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 1,5 %. Auch die Milchanlieferung des Jahres 2021 wurde damit übertroffen. Zwischen 2018 und 2020 waren die Jahresmilchmengen aber durchgehend höher. Die Steigerung der Milchanlieferung im vergangenen Jahr dürfte damit keine Rückkehr zum beim Auslaufen des Quotensystems zunächst steigenden Trend darstellen, zumal das Vorjahresniveau im vierten Quartal von 2023 wieder unterschritten worden ist.
Die im ersten Halbjahr 2023 ungewöhnlich hohen Milchpreise haben die Produktion wesentlich moderater stimuliert als es in früheren Hochpreisphasen der Fall gewesen war. Das Niveau der Milchanlieferung von 2020 wurde lediglich im Zeitraum Mai bis Juli übertroffen und in den restlichen Monaten unterschritten.
Deutsche Milcherzeuger lieferten 2023 31,45 Mio. t Kuhmilch an die deutschen Molkereien an, und damit 1,4 % mehr als 2022. Regional waren die Entwicklungen dabei recht unterschiedlich, aber überwiegend steigend. Nur die brandenburgischen Milchbauern haben weniger angeliefert als im Vorjahr.
In Schleswig-Holstein und Thüringen haben die Milchmengen auf dem Vorjahresniveau weitgehend stagniert. Am stärksten gesteigert wurde in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern um jeweils 2,5 %. In Niedersachsen war die Zunahme mit einem Plus von 1,8 % weniger stark. Dennoch war es das einzige Bundesland, wo die Anlieferungen 2023 einen neuen Allzeitrekord erreichten. Die Marke von 7,3 Mio. t war im Nordwesten nie zuvor gekratzt worden. In allen übrigen Bundesländern bzw. Regionen wurden die Niveaus von 2020 im vergangenen Jahr nicht wieder erreicht.
Leicht überdurchschnittlich waren die Zuwächse 2023 in Baden-Württemberg mit 1,8 % und mit 1,7 % in der Region Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ausgeprägt. Unterdurchschnittlich waren die Zu-nahmen in Nordrhein-Westfalen und im Gebiet Sachsen/Sachsen-Anhalt.
Uneinheitlich waren die Entwicklungen auch bei konventioneller und Bio-Milch. An konventioneller Kuhmilch haben die deutschen Erzeuger mit 30,07 Mio. t 1,2 % mehr als im Vorjahr angeliefert. Bei ökologisch/biologisch erzeugter Kuhmilch hat sich ein Plus von 4,9 % eingestellt. Damit wurde ein neuer Rekord von 1,38 Mio. t Biomilch und eine leichte Steigerung des Bioanteils auf 4,4 % an der Gesamt-anlieferung erreicht. Das Wachstum aus den vergangenen Jahren setzte sich damit fort.
Die Anlieferung von ökologisch/biologisch erzeugter Kuhmilch wurde in den östlichen Bundesländern mit einem Plus von 9,6 % stärker ausgeweitet als in den westlichen (+4,4 %). Am stärksten wuchs die Bio-Milchmenge in den norddeutschen Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wo sie bislang aber niedrige Marktanteile von weniger als zwei Prozent des Milchaufkommens hat. In Bayern ist der Anteil von Biomilch nach wie vor am höchsten. Dort entfallen 8,8 % der Anlieferungen auf Bio-Milch, gefolgt von Baden-Württemberg mit 8,2 %. Damit fallen über 60 % Prozent der Biomilchanlieferung in den beiden südlichen Bundesländern an. Überdurchschnittlich ist die Marktbedeutung auch in der Region Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland mit 5,5 % am Milchaufkommen.
Wie sich die Milchauszahlungspreise, Milchmengen und deren Inhaltsstoffe für die niedersächsischen Molkereien darstellen, wird hier abgebildet. Dabei werden die konventionell erzeugte Milch und die Biomilch gemeinsam betrachtet.
ZMB/LVN
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