Die abnehmende Rohstoffverfügbarkeit, die sich seit einigen Monaten in Niedersachsen und Deutschland sehr deutlich vollzieht, ist mittlerweile auch in vielen anderen EU-Ländern festzustellen.
Laut Mitteilungen der ZMB Im Juli 2021 ist das Milchaufkommen der EU-27 erstmals seit Februar wieder unter das Milchaufkommen der EU-27 erstmals seit Februar wieder unter das Vorjahresniveau gesunken. Im Schnitt wurden 0,6 Prozent weniger Milch angeliefert als im Juli 2020. Nicht nur die Anlieferung verringert sich teilweise dramatisch, sondern auch der durchschnittliche Inhaltsstoffgehalt in der Milch tendiert EU-weit immer deutlicher unter Vorjahresniveau.
Auch das Wachstum des Weltmilchaufkommens hat sich im Juli 2021 deutlich abgeschwächt. In vielen Ländern außerhalb der EU liegt das Milchaufkommen kumuliert in den ersten acht Monaten des Jahres zwar noch über Vorjahresniveau, die extrem gestiegenen Preise für Eiweißfuttermittel haben aber mittlerweile weltweit zu einer deutlichen Abschwächung in der Milcherzeugung geführt. Zudem wirken sich die deutlich gestiegenen Preise für fossile Energieträger und die hohen Logistikkosten dämpfend auf die Marktentwicklung aus.
Mittlerweile bedingt die Verknappung des Rohstoffs eine Verringerung der Herstellung. Der EU-Markt für Magermilchpulver ist von geringer Verfügbarkeit geprägt. Laut ZMB ist dies auf eine geringere Produktion im laufenden Jahr zurückzuführen. Bereits in den ersten sieben Monaten von 2021 ist die Produktion von Magermilchpulver um 2,5 Prozent niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. In Niedersachsen hat sich die Herstellung von Magermilchpulver in den ersten acht Monaten sogar um 6,3 Prozent reduziert.
Bei der Butter sieht die Situation nicht viel anders aus. Auch hier wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres in der EU-27 1,2 Prozent weniger Butter hergestellt. Die Herstellung frischer Butter wurde aufgrund der vergleichsweise hohen Preise für Sahne zunehmend unattraktiv, so dass in den kommenden Monaten noch weniger Butter am Markt zur Verfügung stehen wird.
Der internationale Markt für Käse ist in den ersten sieben Monaten erneut gewachsen. Die Käseproduktion in der EU ist ausgeweitet worden, aber nicht in dem Maße wie die Export- und Handelsnachfrage gestiegen ist. Im Juli 2021 ist die Käseproduktion in der EU-27 unter Vorjahresniveau gesunken. Dies liegt zum einen an der gesunkenen Rohstoffverfügbarkeit und zum anderen an der bis dahin schlechteren Verwertung im Vergleich zu den Möglichkeiten über Sahne, Butter und Pulver.
Die weiterhin gute Nachfragesituation führt zu einer weiteren Absenkung der Lagerbestände, da über die Herstellung aufgrund der knappen Rohstoffsituation aktuell kein Ausgleich geschaffen werden kann. Bei gleichzeitig saisonal steigender Nachfrage wird dies in den kommenden Monaten zu weiter steigenden Preisen führen.
LVN/Feuerriegel
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